Die Sammelbehälter lassen sich zurzeit nicht mehr entleeren

Rellingen. Nach Monaten relativer Ruhe gibt es wieder neuen Ärger mit den Rellinger Unterflur-Containern. Seit ein paar Tagen sieht es rund um die Einfüllstutzen der Firma Sulo aus, als hätte auf dem Parkplatz am Ellerbeker Weg ein wüstes Besäufnis stattgefunden. Hunderte Flaschen wurden rund um die Entsorgungsanlage für Altglas und Papier abgestellt. Und täglich werden es mehr.

Doch nicht nur die leeren Wein-, Bier- und Spirituosenbuddeln verunzieren die Umgebung des Recyclingplatzes gleich neben der Feuerwache. Auch alte Pappkartons zählen zu den Hinterlassenschaften, obwohl es neben dem Unterflurschacht für Altpapier sogar noch zusätzliche oberirdische Sammelcontainer gibt.

Seitdem die beiden unterirdischen Behälter im April vergangenen Jahres eingebaut wurden, hatte es - wie berichtet - vor allem Probleme mit dem Papierstau im Einfüllschacht geben. Der schmale Stutzen in Form einer Mülltonne machte Ärger, weil Papier und Pappe in den Verstrebungen hängen blieben.

Doch jetzt geht nichts mehr beim Altglas. "Die Firma Sulo hat diesmal keine Schuld", sagt Michaela Warnecke, im Rathaus zuständig für Ordnungsangelegenheiten. Nach Angaben der Entsorgungsfirma Umweltservice Nord lasse sich der gefüllte Container nicht mehr wie sonst üblich mit dem Kran herausheben. Die Ursache: In den Schacht ist Grundwasser eingedrungen. Ob dies nun für zu hohes Gewicht sorgte oder der Behälter aufgrund des Nachtfrostes schlicht festgefroren ist, war von Michaela Warnecke gestern nicht zu ermitteln. Als Ersatz für die Altglas-Entsorgung hat die Ordnungsamtschefin zunächst einen oberirdischen Altglas-Iglu der herkömmlichen Art geordert.

Kein Verständnis hat Warnecke dafür, dass die Bürger trotz einer offenkundigen Panne im Entsorgungssystem ihr Altglas rund um die Unterflurcontainer abladen. Schließlich gäbe es Ausweichstationen an der Straße Rosenhof und am Ellerbeker Weg kurz vor dem Ortsausgang.

Die Unterflur-Container hatte die Gemeinde Rellingen zum extrem günstigen Vorzugspreis bekommen, um für das neue Entsorgungssystem zu werben. Aktuell gibt es nach Worten von Michaela Warnecke allerdings keine Pläne, weitere Standorte in der Gemeinde auf den unterirdischen Betrieb umzurüsten.