Vielleicht kennt ihr das Buch “Emil und die Detektive“ oder “Pünktchen und Anton“ oder “Das doppelte Lottchen“ oder “Das fliegende Klassenzimmer“ - vielleicht habt ihr die Filme gesehen.

Vielleicht geht ihr auch wie die ehemaligen Elmshorner Gesamtschüler oder die Rellinger Grundschüler auf eine Erich Kästner Schule. Dann müsst ihr darauf achten, dass ihr den Namen eurer Schule ohne Bundestrich schreibt. Darauf hat der Schriftsteller Erich Kästner (1899-1974) schon zu Lebzeiten hingewiesen: Er möchte kein Bindestrich-Mensch werden.

Ansonsten war Kästner ein toller Mensch. Seine Bücher gehören zu den weltweit am meisten gelesenen Werken. Erich Kästner soll ein wissbegieriger Schüler gewesen sein. Als Lehramtsanwärter sagte er: "Ich hatte Lehrer werden wollen, um möglichst lange ein Schüler bleiben zu können. Ich wollte Neues, immer wieder Neues aufnehmen und um keinen Preis Altes, immer wieder Altes weitergeben." Seine Meinung war: Lehrer sollen durch Persönlichkeit überzeugen. Zu seinen Grundideen zählten: Humanität und Toleranz

Seine Kinderromane enthalten viel eigene Erfahrung. Wenn ihr selbst noch nichts von Kästner gelesen habt, dann fragt eure Eltern und Großeltern, viele haben Kästners Bücher verschlungen.

Kästners eigene Kindheit war nicht leicht. In einer Autobiographie schreibt er: "Der Weltkrieg hatte begonnen, und meine Kindheit war zu Ende." 1917 wurde er zum Militärdienst einberufen. Die Brutalität der Ausbildung prägte Kästner und machte ihn zum Antimilitaristen. Auch während der Nazi-Diktatur musste der Schriftsteller leiden. Er erhielt Schreibverbot.