Blinden- und Sehbehindertenverband unterstützt Projektwoche in Pinneberg-Waldenau

Pinneberg. "Wir sind alle ganz verschieden" - mit diesem Thema haben sich die Jungen und Mädchen der privat organisierten Schülerschule in Pinneberg-Waldenau eine Woche lang beschäftigt. Mitmachen durften alle Schüler der Klassen zwei bis neun. In zwölf jahrgangsgemischten Gruppen gab es viel zu erfahren, wie Menschen mit ihrer "Unterschiedlichkeit leben".

Die Schüler testeten, wie es ist, nicht hören, gehen, sprechen oder sehen zu können. Sie übten mit den Händen zu sprechen oder einen Sprachcomputer, den Talker, zu Hilfe zu nehmen. Sie suchten Antwort auf die Frage: Nehmen wir unsere Umwelt eigentlich alle ähnlich wahr? Zu diesen und vielen weiteren Themen konnten die Kinder Erfahrungen sammeln.

Mit Rollstühlen, die das "KinderSanitätshaus 4ma 3ma" in Hamburg freundlicherweise zur Verfügung gestellt hatte, konnten die Schülerinnen und Schüler am eigenen Leib erleben, welche Schwierigkeiten im Schulgebäude zu überwinden sind. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass das Gebäude behindertengerecht gestaltet ist. Gleiches wurde auf dem Außengelände unter die Lupe genommen.

Der Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg stellte unter anderem eine sprechende Uhr und Blindenstöcke zur Verfügung. "Ein Spaziergang draußen, ohne sehen und essen zu können, ohne den Sehsinn zu nutzen, das waren echte Herausforderungen", sagt Schulleiter Jürgen Braun.

Andere Gruppen beschäftigten sich mit verschiedenen Sprachen und Religionen. Im Seniorenheim Gut Thesdorf gab es für die Schülerinnen und Schüler viel zu fragen und zu beobachten, um sich mit dem Thema "Alt sein, jung sein" zu beschäftigen. Der Schulleiter ist zufrieden: "Bewegung und neue Erfahrungen prägten die Themenwoche."

Die Schülerschule ist Mitte der 80er-Jahre von Eltern und Lehrern gegründet worden, die eine Alternative zum herkömmlichen Unterricht schaffen wollten.

www.schuelerschule.de