Alle 45 Minuten erhält in Deutschland ein Mensch die niederschmetternde Diagnose: Leukämie. Viele dieser Patienten sind leider Kinder und Jugendliche.

Doch sie alle haben eine Chance, und die wächst, je mehr Menschen ihre Blutmerkmale registrieren lassen.

Die größte Organisation, die sich in Deutschland darum kümmert, ist die Deutsche Knochenmarkspenderdatei. Die Aktiven dort machen mit Unterstützung von Wissenschaftlern eine Puzzlearbeit, denn die Wahrscheinlichkeit, dass die Gewebemerkmale zweier Menschen übereinstimmen, reicht derzeit von 1:20 000 bis zu weit über eins zu mehreren Millionen. Die Suche nach einem passenden Spender ist deswegen immer ein Wettlauf auf Leben und Tod.

Für die Typisierung ist nur eine kleine Blutprobe nötig. Die Stammzellen des Spenders werden ebenfalls zumeist aus dem Blut gewonnen. Nur ein kleiner Teil wird heute noch aus dem Knochenmark (nicht Rückenmark, wie viele fälschlich denken) entnommen.

Die Stammzellen werden auch beim Erkrankten übers Blut im Körper verteilt. Sie nisten sich von selbst in den Knochenmarkhohlräumen des Patienten ein. Während der Spender in der Regel nur einen Tag im Krankenhaus verbringen muss, muss der Patient nach der Transplantation viel Geduld haben und langsam zu Kräften kommen - so wie Kevin in Moorrege.