In Barmstedt freuen sich sieben engagierte Frauen und Männer

Barmstedt. Wer sich ehrenamtlich für die Gemeinschaft engagiert, verdient eine kleine Anerkennung. Das sagte sich das Kieler Sozialministerium, das im Jahre 2007 nach den guten Erfahrungen in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen auch in Schleswig-Holstein die Ehrenamtskarte eingeführt hat. Zunächst in den Modellstädten Lübeck, Rendsburg und Meldorf und nun landesweit. In Barmstedt durfte Seniorentrainer Horst Thomssen die ersten sieben Ehrenamtskarten in der Schusterstadt überreichen. Die so Gewürdigten lesen in Altenheimen vor wie Behrend Otzen, machen Verkehrsunterricht in Schulklassen wie Rudi Steckmest oder organisieren Fahrradtouren für Senioren wie Ursula Vollstedt und Alfred Preuß von den "Woopies", wie sie ihre Gruppe nennen, was für "well of older people" steht.

Voraussetzung, um die Ehrenamtskarte zu bekommen, ist es, 250 Stunden im Jahr ehrenamtlich zu arbeiten - ohne Vergütung. Selbst die geringe Übungsleiterpauschale, wie sie viele Freizeittrainer in Sportvereinen erhalten, sei ein Ausschlusskriterium, weiß Thomssen. Er hat als ausgebildeter Seniorentrainer die Barmstedter Ehrenamtsagentur gegründet, die jeden zweiten und vierten Montag von 9 bis 12 Uhr Beratungsstunden im Rathaus abhält.

Landesweit haben inzwischen rund 3000 Menschen diese kleine Plastikkarte erhalten, die zwei Jahre lang gültig ist und dem Inhaber allerlei Vergünstigungen bringt: So kann er kostenlos Museen besuchen, zum Beispiel das Kohlmuseum in Meldorf, als Tourist umsonst mit Bus und Bahn fahren wie in Lübeck und zehn Prozent Rabatt bei der Schifffahrt von Büsum nach Helgoland erhalten. Eine Aufstellung der aktuellen Angebote ist im Internet nachzulesen. Die Ehrenamtskarte gilt bundesweit.

www.ehrenamtskarte.de