Sonderausstellung über ein Püppchen, das nicht immer blond war, dafür aber immer ein Abbild seiner Zeit

Elmshorn. Schlank und blond mit langen Beinen - so haben die meisten die Barbie-Puppen in Erinnerung. Doch Barbie war nicht immer nur blond, dafür aber immer ein Abbild ihrer Zeit und schlüpfte mit ihren Kleidern in viele Berufe. Davon berichtet die Sonderausstellung "Barbies Traumberufe", die am Sonntag, 6. März, um 11 Uhr im Elmshorner Industriemuseum, Catharinenstraße 1, eröffnet wird. Ergänzt wird die Schau der Püppchen durch eine Dokumentation der Elmshorner Frauengeschichtswerkstatt. Unter dem Titel "Frauenberufe zwischen Klischee und Realität" werden in der Ausstellung 50 Porträts von berufstätigen Frauen von der Schornsteinfegerin bis zur Apothekerin gezeigt.

"Im Dialog von Barbies Karriere und den Berufsbiografien von Frauen wird deutlich, dass tradierte Rollenbilder und Klischees die Berufswahl von Frauen bis heute prägen", sagt Museumsleiterin Bärbel Böhnke. Das Industriemuseum organisiert die Ausstellung in Kooperation mit den Kuratorinnen Karin Schrey und Bettina Dorfmann, der Wanderausstellung "Busy Girl - Barbie macht Karriere", der Elmshorner Frauengeschichtswerkstatt und der Gleichstellungsbeauftragten.

Bettina Dorfmann, die die Barbies für die Ausstellung zu Verfügung stellt, besitzt laut Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde mit 7246 verschiedenen Barbiepuppen die größte Barbie-Sammlung weltweit. Die Sammellust begann, als sie die Barbies ihrer Kinderzeit wieder für ihre Tochter hervorholte. Doch die spielte lieber Fußball. So begann sich die Sammlerin, mit ihrem einstigen Spielzeug intensiver zu beschäftigen und diese Puppen zu sammeln. Inzwischen betreibt sie sogar eine Puppenklinik für die schlanken Figürchen.

Gezeigt wird die Sonderschau bis zum 28. August. In diesem Zeitraum gibt es eine Reihe begleitender Veranstaltungen wie zum Beispiel eine Sonntagsführung durch die Sonderausstellung am13. März von 14 Uhr an und das Soloprogramm "Fraureif" der Hamburger Kabarettistin Helga Siebert am 27. März, 19 Uhr.