Nachfolger des 63-Jährigen ist Panos Memetzidis

Quickborn. Es war sein letzter von insgesamt 12 229 Tagen bei den Stadtwerken Quickborn. Jetzt ist Uwe Timm im Alter von 63 Jahren nach fast 35 Jahren von Bord gegangen. Mit 140 geladenen Gästen, darunter zwei Dutzend Kollegen anderer Stadtwerke und Energieversorgungsunternehmen, ist Werkleiter Timm in den vorzeitigen Ruhestand verabschiedet worden. "Esst euch satt, zahlt die Stadt", lautete die humorige Ansage Timms an seine zahlreichen Gäste, die sein langjähriges Wirken an vorderster Stelle des 69 Mitarbeiter-Betriebes würdigten, als er das Buffet in der neuen Mensa des Bonhoeffer-Gymnasiums eröffnete.

Allen voran Bürgermeister Thomas Köppl, der seit 2005 als Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke GmbH die Arbeit Timms begleitet und kontrolliert hat. In launigen Worten charakterisierte er den scheidenden Geschäftsführer seines umsatzstärksten städtischen Unternehmens.

"Uwe, du warst ein harter Knochen, aber ein lieber", beschrieb der Verwaltungschef das Verhandlungsgeschick Timms insbesondere gegenüber der Stadtverwaltung. Mit seinem Fingerspitzengefühl sei ihm oft mehr geglückt als ihm, gestand Köppl ein. Das größte Lob für Uwe Timm hatte sein Nachfolger Panos Memetzidis parat. "Du hast die Mannschaft in all den Jahren so begeistert, dass es für mich eine Ehre ist, dein Nachfolger zu werden", sagte der neue Geschäftsführer mit griechischen Wurzeln. "Du hast die Energiewirtschaft des Landes mitgeprägt und weiter entwickelt." Timm war auch Vorsitzender der Energie-Einkaufs-Gesellschaft, die 36 Stadtwerke gegründet hatten, um sich mit vereinten Kräften gegenüber den großen Konzernen bessere Einkaufskonditionen zu verschaffen.

Von seinen Werkleiter-Kollegen ergriff Jens Seedorff das Wort. Der Erste Werkleiter in Norderstedt beschrieb Timm als typischen Dithmarscher, der mit seiner sprichwörtlichen Dickköpfigkeit und Freiheitsliebe viel erreicht hätte für die Stadtwerke-Familie. Gemeinsam haben die beiden Nachbar-Werke gerade das ehrgeizige tel.quick-Projekt gestartet, das in den nächsten Jahren ebenso wie in Norderstedt die Bevölkerung flächendeckend mit Glasfaserkabeln für das schnelle Internet ausstatten will.

Damit diese Kooperation gut klappt, werde er den Stadtwerken noch einige Zeit als Berater zur Seite stehen, kündigte Timm an. Auch wenn er seinen Wecker künftig nicht mehr auf 6 Uhr stellen müsse - "rosten will ich noch nicht."