Etwa 20 Schulen waren am Dienstag vom Warnstreik betroffen. Nach Angaben der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) legten 50 angestellte Lehrer aus dem Kreis Pinneberg ihre Arbeit nieder.

Kreis Pinneberg. Die Auswirkungen auf den Schulbetrieb waren jedoch gering. In der Regel übernahmen beamtete Kollegen eine Beaufsichtigung der betroffenen Schüler. Ein regulärer Unterricht in den ausgefallenen Stunden erfolgte nicht.

Zwischen 7 und 7.30 Uhr fand vor der Johann-Comenius-Schule in Pinneberg-Thesdorf eine zentrale Protestkundgebung der streikenden Lehrer statt. An der Veranstaltung beteiligten sich auch nicht streikende Kollegen. Insgesamt nahmen etwa 100 Pädagogen teil. Hauptredner war der GEW-Landesvorsitzende Matthias Heidn. Er bezeichnete es als "zutiefst ungerecht", dass angestellte Lehrer pro Monat 500 Euro netto weniger verdienen als ihre beamteten Kollegen. "Angestellte Lehrer sind Beschäftigte zweiter Klasse, obwohl sie die gleiche Arbeit leisten." Wer bessere Bildung für Kinder und Jugendliche wolle, müsse alle Lehrer gleich und vor allem vernünftig entlohnen. Heidn: "Der Aufschwung darf an den Beschäftigten des öffentlichen Dienstes nicht vorbeigehen." Die GEW fordert für angestellte Lehrer in Schleswig-Holstein eine gerechte Eingruppierung und fünf Prozent mehr Lohn.