Fast alle Drei- bis Sechsjährigen können betreut werden. Stadt schafft neue Krippenplätze trotz Finanzschwäche

Pinneberg. In Pinneberg sind in den vergangenen Jahren viele neue Betreuungsmöglichkeiten für Kinder geschaffen worden. Darüber freuen sich Politik und Verwaltung. "Es wird eine bedarfsorientierte Zahl von Betreuungsplätzen in einer weit gefächerten Trägerlandschaft an 28 Standorten vorgehalten", sagt Oliver Schröder, Leiter des Fachdienstes.

Zu etablierten Trägern wie der Arbeiterwohlfahrt (Awo) und den evangelischen und katholischen Kirchen, den Einrichtungen des Vereins Waldstraße, den städtischen Einrichtungen, den Kindergärten des Vereins Zwergentreff, des Kinderschutzbundes, der Lebenshilfe und die im Fahlt stationierten Waldkinder ist vor wenigen Wochen die Kindertagesstätte des Vereins Wabe hinzugekommen. Im August wird die Fröbel-Gruppe einen weiteren Kindergarten eröffnen.

Wie aus dem Kindertagesstättenbericht der Stadt hervorgeht, liegt die Versorgungsquote für Drei- bis Sechsjährige bei 95 Prozent. Danach gibt es in dieser Altersgruppe im laufenden Kindergartenjahr 1280 Betreuungsplätze in Ganz- und Halbtagsform. Auch die Betreuung von Integrationskindern wird groß geschrieben: Derzeit befinden sich 91 Kinder mit speziellem Förder- und Pflegebedarf in den 71 Gruppen. Obwohl der Elementarbereich auf hohem Niveau ausgelastet ist, gibt es derzeit ein paar freie Plätze.

Immer stärker nachgefragt wird die Krippenbetreuung. Für die Null- bis Dreijährigen hält Pinneberg derzeit 180 Betreuungsplätze bereit. Mit der neuen Kindertagesstätte "An der Raa" werden für den Kleinkindbereich weitere 45 Plätze hinzukommen.

Neben der Stadt haben auch die Träger der Wabe-Kita und des neuen Fröbel-Kindergartens Eigenmittel zur Errichtung dieser Tagesstätten, die einen Schwerpunkt in der Krippenbetreuung haben, aufgewandt. 120 Betreuungsplätze werden von Tagesmüttern bereitgehalten, die von der Familienbildung ausgebildet und koordiniert werden. Schröder: "Rechnerisch gibt es noch einen Weiterentwicklungsbedarf für die U-3-Betreuung von 15 Krippenplätzen in 2012 und 60 Krippenplätzen in 2013, um für 35 Prozent aller unter Dreijährigen eine Betreuung zu gewährleisten."

Bei der Schulkinderbetreuung wächst die Nachfrage ebenfalls stetig. Es gibt für Kinder im Grundschulalter zwar Plätze in den Betreuungsgruppen an den Grundschulstandorten, dennoch stehen in acht Kindergärten 176 Hortplätze zur Verfügung.

Die Stadt Pinneberg hat in den vergangenen Jahren viel Geld in die Hand genommen, um neue Betreuungsplätze zu schaffen. Den Löwenanteil aber bringt die Stadt zur Unterstützung des Betriebes der Kindertagesstätten auf. Aktuell zahlt die Stadt Pinneberg rund 4,5 Millionen Euro jährlich. Bürgermeisterin Kristin Alheit sagt: "Trotz der stark defizitären Haushaltssituation der Stadt waren sich die Politiker aller im Rat befindlichen Parteien stets einig, für Pinnebergs Jüngste das notwendige Geld bereitzustellen, um eine optimale Versorgung für den Nachwuchs zu erreichen."

Die Verwaltungschefin kommentiert: "Ich bin sehr froh, dass die Stadt durch die Erweiterung und Verbesserungen der letzten zwei Jahre unseren Kindern und damit auch den Eltern in der Stadt eine ausgewogene Angebotsstruktur bieten kann. Mit der guten Zusammenarbeit von Politik und Verwaltung werden wir in diesem Bereich auch die weiteren Schritte zur Schaffung von Kita-Plätzen für Kinder von null bis drei Jahre genauso erfolgreich beschreiten."