Mit einem Protesttag in 33 Klein- und Mittelbetrieben in den Kreisen Pinneberg, Steinburg und Dithmarschen hat die IG Metall für die Gleichbehandlung von Leiharbeitern und Stammpersonal demonstriert.

Elmshorn. Etwa 2500 Mitarbeiter legten dabei mehrmals für kurze Zeit die Arbeit nieder, um an Protestaktionen und Informationsveranstaltungen teilzunehmen. Es wurden Resolutionen verabschiedet, die eine sofortige Änderung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes (AUG) fordern.

Der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Region Unterelbe, Uwe Zabel, sprach von "einem beeindruckenden flächendeckenden Protesttag gerade in den Klein- und Mittelbetrieben." Zabel nahm einer innerbetrieblichen Protestveranstaltung bei der Maschinenfabrik Steen an der Carl-Zeiss-Straße teil und forderte "gleiches Geld und gleiche Arbeitsbedingungen für gleiche Arbeit". Die Politik müsse endlich handeln und die gesetzlichen Grundlagen ändern. "Sie darf sich nicht weiter zu Handlangern der Leiharbeitslobby und der Arbeitgeber machen", verdeutlichte der Gewerkschafter.

In der Werkshalle sprachen auch mehrere Betriebsratsmitglieder des Elmshorner Unternehmens. Dabei wurde deutlich, dass die Ungleichbehandlung von Leiharbeitern und Stammbelegschaft auf die Arbeitsbedingungen und auf die Tarifverträge drückt. Eine "Zwei-Klassen-Gesellschaft" im Betrieb sei nicht sinnvoll.

"Die Menschen fordern, dass endlich Politik für sie gemacht wird und gesetzliche Grundlagen für faire und gerechte Arbeit geschaffen werden", ergänzt Zabel. Proteste im Kreisgebiet gab es auch bei der Elmshorner Firma Autoliv. Der Betriebsratsvorsitzende des Großunternehmens an der Otto-Hahn-Straße, Klaus Brüggemann, machte deutlich, dass die "Spaltung im Arbeitsleben" nicht zugelassen werden dürfe. Brüggemann: "Darum setzen wir uns für die Fortsetzung der betrieblichen Regelung zur Gleichbehandlung und Bezahlung der Leiharbeitsbeschäftigten mit den Stammbeschäftigten ein."