Rettet die Bäume!

"Ute und Margarete stehen bald in Gesellschaft"

Immobilienunternehmen plant die Errichtung weiterer Gebäude zwischen gleichnamigen Werkshäuser in Wedel

Hamburger Abendblatt 17. Februar

Zwischen den beiden Häusern und in deren unmittelbaren Umgebung sollen neue "bezahlbare Wohnungen" entstehen. Unter diesem Mantel verstecken sich meistens Eigentumswohnungen und Wohnungen für Singles (Fußbodenheizung und großzügig belichtete Bäder, Balkons und Terrassen). Sollten die geplanten Häuser erstellt werden, werden diese so dicht gebaut, dass sie sich gegenseitig beschatten. Für die vorhandenen 100 Wohnungen zwischen den Straßen Am Rain, Tinsdaler Weg und Galgenberg werden jetzt schon erschwingliche Mieten gezahlt.

Die Wäschetrockenplätze aus "Grauer Vorzeit" werden jedoch sehr intensiv genutzt. Da sich nicht jeder einen Wäschetrockner leisten kann, sind die Mieter froh, wenn sie ihre Wäsche im Freien und in der Sonne trockenen können und dadurch auch noch Energiekosten sparen.

In den Sommermonaten und bis in den Herbst hinein wehen die Wäschestücke fröhlich im Wind. Viel schlimmer ist die Abholzung von altem Baumbestand. Es handelt sich hier unter anderen um etwa 50-jährige Eichen, die vielleicht noch vom Bauherrn Wieschebrink gepflanzt wurden. In den Bäumen halten sich viele Singvögel auf, und die Verfärbung des Laubes in den unterschiedlichen Jahreszeiten erfreut die Mieter.

Vor rund 15 Jahren sollten schon einmal Häuser entstehen, aber durch die damalige Baumschutzverordnung konnte dieses verhindert werden. Leider gibt es anscheinend keinen Baumschutz mehr in Wedel. Rettet die Bäume!

Simone Hujer, ehemalige Bewohnerin, Hamburg, per E-Mail

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