Kostenlose Beratung über neuen Weiterbildungsbonus für kleine und mittlere Unternehmen

Kreis Pinneberg. Harald Beltz ist fast täglich unterwegs, besucht kleine und mittlere Unternehmen in den Kreisen Pinneberg und Segeberg. Beltz will nichts verkaufen, sondern bietet den Chefs etwas an, das sie keinen Cent kostet: Beratung. Und zwar über die Weiterbildung ihrer Beschäftigten, die einen immer höheren Stellenwert bekommt. Bei Interesse organisiert er Weiterbildungsmaßnahmen und kümmert sich um die Möglichkeit der Förderung aus EU- und Landesmitteln. Nachdem jetzt der sogenannte Weiterbildungsbonus Schleswig-Holstein eingeführt wurde, rechnet Beltz, der bislang schon jährlich auf rund 100 Termine in den Kreisen Pinneberg und Segeberg kommt, mit einer Zunahme seiner Beratungsgespräche. Beltz ist im Kreis Pinneberg sowohl für die Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft WEP als auch für den Weiterbildungsverbund tätig.

Nach Meinung von Fachleuten bringt der Weiterbildungsbonus deutliche Verbesserungen. Er gilt als Modifizierung eines bislang schon sehr erfolgreichen Förderinstrumentes, das bislang unter dem Namen "Weiterbildung für Beschäftigte in kleinen und mittleren Unternehmen" oder kurz "A 1" bekannt war. Um die Teilnahme an beruflicher Weiterbildung für diese Zielgruppe zu erhöhen, wurde das bisherige Angebot überarbeitet. "Wer über Fachkräftemangel redet, kommt an der Weiterbildung nicht vorbei", sagt Wolfgang J. Domeyer, der Leiter der Pinneberger Volkshochschule. "Gut qualifizierte Mitarbeiter sind ein Erfolgsfaktor für jedes Unternehmen", ergänzte WEP-Geschäftsführer Harald Schroers.

Neben den Beschäftigten können künftig auch Auszubildende den Weiterbildungsbonus erhalten, sofern die Inhalte nicht die gleichen sind, wie sie im Rahmen ihrer regulären Ausbildung vermittelt werden.

"Wir wollen, dass Beschäftigte und Betrieb für ihr Engagement in beruflicher Weiterbildung einen Bonus erhalten", sagte Wirtschaftsminister Jost de Jager. "Durch die Anrechnung von Lohnkostenpauschalen bei Freistellung durch den Arbeitgeber werden bis zu 100 Prozent der Seminarkosten übernommen." Und manche unbeliebte bürokratische Hürde fällt weg. Es gibt eine Lohnpauschale von 15 Euro pro Stunde ohne aufwendige individuelle Berechnung, zudem wird der Fördersatz von zehn auf zwölf Euro pro Stunde erhöht. Der Weiterbildungsbonus wird gefördert aus dem "Zukunftsprogramm Arbeit" des Landes. Das Faltblatt zum Weiterbildungsbonus informiert detailliert über die Fördermöglichkeiten und ist online einzusehen.

www.weiterbildungsbonus.schleswig-holstein.de