Von dem Warnstreik der Lokführer, zu dem die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GdL) gestern aufgerufen hatte, war auch die AKN Eisenbahn AG betroffen.

Quickborn. In der Zeit von 6 bis 8 Uhr konnte der Zugverkehr auf den Strecken Kaltenkirchen - Quickborn - Eidelstedt (A1) sowie Elmshorn - Barmstedt-Ulzburg (A3) nur eingeschränkt verkehren. Da lediglich zwölf Triebfahrzeugführer gestreikt hätten, gelang es der AKN durch den Einsatz von Mitarbeitern, die nicht in der GdL organisiert sind, Zugausfälle und Verspätungen zu einem großen Teil zu kompensieren oder sogar zu verhindern, teilte AKN-Sprecher Jörg Minga mit. Mit diesem Streik will die GdL den Abschluss eines einheitlichen Branchentarifvertrages für Lokomotivführer erreichen, das heißt einen einheitlichen Tarif für Nah- und Fernverkehr sowie Güterverkehr. Die AKN bedauere, dass die GdL sich nicht an ihre Ankündigung gehalten habe, den Warnstreik rechtzeitig bekannt zu geben. Minga: "Lediglich eine Information der Medien am Montagabend erlaubte uns, auf die bevorstehende Situation zu reagieren." Eine Telefax-Mitteilung des GdL-Bezirks Nord erreichte die AKN-Zentrale erst Dienstagfrüh um 3.52 Uhr. Minga: "Von einer rechtzeitigen Ankündigung dieses Warnstreiks kann daher keine Rede sein. Dieser Arbeitskampf wird von der GdL bewusst auf dem Rücken der Fahrgäste ausgetragen."