Respekt und Achtung

"Organjäger bremsen!"

Noch wird viel zu wenig berücksichtigt von einigen zur Organspende aufrufenden "Gutmenschen" und transplantierfreudigen Ärzten, wann denn wirklich - nach dem festgestellten klinischen Tod - ein Mensch tatsächlich und wirklich tot ist.

Hamburger Abendblatt 16. Februar

Mit großem Interesse verfolge ich Berichte, Leserbriefe oder neue Erkenntnisse zur Organspende, da ich selbst organtransplantierter Patient bin. Auch habe ich den Leserbrief von Frau Klee aufmerksam gelesen und mit Bedauern festgestellt, dass Frau Klee eine sehr negative Einstellung zur Organspende bzw. Organentnahme von Verstorbenen hat. Großen Respekt und Achtung habe ich vor Personen, die als Lebendspender ihrem Partner, Verwandten oder Angehörigen eine Niere oder einen Teil ihrer Leber spenden. Oft ist dieses auch der letzte Ausweg, da meistens sonst keine Spenderorgane zur Verfügung stehen. Beim Herz oder der ganzen Leber ist man aber auf ein Organ von einem Verstorbenen angewiesen. Nach meiner Information und meinem Kenntnisstand gehe ich davon aus, dass die Organentnahme in Westeuropa von einem Ärzteteam sachgemäß entschieden und betrieben wird.

Durch eine chronische Leber-Gallenentzündung (PSC) war ich schon länger erkrankt. Im Jahre 2006 verschlechterte sich die Situation sehr und ich benötigte dringend eine Spenderleber. Im Herbst 2006 konnte für mich über Eurotransplant eine passende Leber gefunden werden, die dann im UKE bei mir eingesetzt wurde. Nach gewissen Anfangsschwierigkeiten geht es mir jetzt recht gut und ich kann mit einigen Einschränkungen ein fast normales Leben führen. Leider ist dieses vielen kranken Patienten, die auf ein Spenderorgan warten, nicht vergönnt, da kein passendes Organ zur Verfügung steht. Deshalb appelliere ich an alle gesunden Menschen sich für einen Organspendeausweis zu entscheiden, denn im Falle eines unverhofften nicht gewünschten Todes, kann anderen sehr kranken Personen noch geholfen werden.

Ich bin jedenfalls sehr dankbar, dass ich eine geeignete Spenderleber erhalten habe und konnte dieses auch meiner anonymen Spenderfamilie in einem langen Brief zum Ausdruck bringen.

Mit diesem Schreiben hoffe und wünsche ich einen positiven Bericht zur Organspende beigetragen zu haben.

Dietrich Plüschau, Hohenhorst

Rote Karte zeigen!

"Politiker empfehlen Grundsteuer- Anhebung"

Mit den Stimmen der Grünen und der SPD ist im Finanzausschuss beschlossen worden, die Hebesätze der Grundsteuer A von 300 auf 360 Prozent sowie der Grundsteuer B von 300 auf 380 Prozent zu erhöhen.

Hamburger Abendblatt 17. Februar

Es ist kein Geheimnis, dass zahlreiche Kommunen ihren Haushalt nicht mehr deckeln können und inzwischen total verschuldet sind. Eine Gemeinde beginnt rückwärts zu gehen, wenn sie aufhört, das eigene Hab' und Gut zu pflegen und Reparaturen zu vernachlässigen, anstatt immer neue unbezahlbare Visionen nachzugehen oder Begehrlichkeiten zu wecken. Das trifft auf Halstenbek zu!

Nun sollen wieder einmal die Bürger in Anspruch genommen werden. Der Finanzausschuss hat beschlossen erneut die Grundsteuer B anzuheben. Bereits im Jahre 2009 erfolgte eine Erhöhung um 15,39 Prozent. Jetzt ist eine Erhöhung um 26,47 Prozent vorgesehen, Beide zusammen ergeben seit 2008 eine Erhöhung um 46,16 Prozent. Es wird mit Sicherheit nicht die Letzte sein, wenn man bedenkt, dass die Kosten der sich im Bau befindlichen neuen Schule noch nicht berücksichtigt sind!

Wenn man berücksichtigt, dass sich diese Erhöhungen bis zum letzten Sozialhilfeempfänger auswirken, muss man sich fragen, wieso die Bürger sich noch nicht regen? Ist das Gleichgültigkeit oder Unkenntnis der Sachlage? Zustimmung kann es doch nicht sein.

Die Sitzung der Gemeindevertretung, in der am Montag, 28. Februar, dieser Haushalt 2011 endgültig beraten und dann beschlossen werden soll, gibt allen Bürgern die letzte Gelegenheit, den Politikern - besser gesagt Gemeindevertretern - die sogenannte "rote Karte" zu zeigen! Ein Grund mehr, diese Sitzung nicht zu versäumen!

Also: Termin vormerken und hin zur Sitzung!

Alwin Knabe, Halstenbek

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