Pinneberger Feuerwehr musste dreimal wegen angebrannter Mahlzeiten ausrücken

Pinneberg. Nach dem Zubereiten von Essen sollte man nicht vergessen, die Herdplatte abzustellen. Sonst kann es brenzlig werden. Die Feuerwehr in Pinneberg hatte am Wochenende gleich mit drei derartigen Bränden zu tun. In der Nacht zum Sonnabend rückten die Feuerwehrleute zu einer Hochhausanlage am Drosteiweg aus. Dort hatte es in den vergangenen Monaten eine Serie von Brandstiftungen gegeben. Am Sonnabend war per Rauchwarnmelder Alarm ausgelöst worden. Nachbarn hatten aus der betroffenen Wohnung den Rauchwarnmelder gehört und die Rauchentwicklung bemerkt.

Die Einsatzkräfte hatten große Probleme, in das Hochhaus zu gelangen, da die Eingangstür verschlossen war. Es musste erst diverse Male bei Hausbewohnern geklingelt werden, um Zutritt zu bekommen.

Der Einsatzort wurde schließlich im ersten Stockwerk ausgemacht. Der Hausbewohner reagierte zunächst nicht auf heftiges Klopfen und öffnete schließlich widerwillig die Haustür.

Er bestritt trotz der deutlich aufgetretenen Rauchentwicklung, dass es in der Wohnung gebrannt habe. Die Feuerwehrleute stellten schließlich die Reste einer verbrannten Mahlzeit im Backofen als Brandursache fest. Der Braten war nicht mehr zu retten. Die Wohnung wurde belüftet, Gebäudeschaden gab es nicht.

Am selben Tag brannte ein Messer auf einer eingeschalteten Herdplatte an der Pestalozzistraße und löste den Rauchmelder aus. Noch während die Feuerwehrleute den Brand erstickten und die Küche belüfteten, gab es bereits die nächste Alarmierung. In einer Wohnung an der Heinrich-Christiansen-Straße brannte Essen auf dem Herd. Die Einsatzkräfte öffneten mit Spezialwerkzeugen die Tür und trugen einen verbrannten Topf samt Inhalt ins Freie. Da zunächst kein Bewohner anzutreffen war, übernahm die Polizei die weitere Sicherung der Wohnung.

"Vor allem bei Mehrfamilienhäusern und Hochhäusern ist es für unsere Einsatzkräfte extrem wichtig, so schnell wie möglich in das Gebäude zu gelangen", sagt Feuerwehrsprecher Claus Köster. Anrufer oder andere Hausbewohner sollten deshalb immer vor dem Haus oder am Haupteingang auf die Einsatzkräfte warten, um diese dann einzulassen und mit Informationen zu versorgen.