"Organjäger" bremsen!

"Eine Entscheidung fürs Leben"

Gerda Rüter gab eine Niere für Ihren Ehemann. Seitdem wirbt das Paar für die Organspende.

Hamburger Abendblatt 12. Februar

Es ist ja wohl ein kleiner Unterschied, ob eine lebende Angehörige - wie in dem geschilderten Fall von Frau Rüter, die ihrem Mann zu Lebzeiten eine Niere abgibt - oder ein Verstorbener ein Organ spendet. Natürlich muss es letztendlich jeder selber entscheiden. Und niemand sollte sich ein schlechtes Gewissen einreden lassen von jemand, die sie oder ihn dazu verpflichten will, ein Organ nach dem Tod zu spenden. Noch wird viel zu wenig berücksichtigt von einigen zur Organspende aufrufenden "Gutmenschen" und transplantierfreudigen Ärzten, wann denn wirklich - nach dem festgestellten klinischen Tod - ein Mensch, dessen Organ man haben will, tatsächlich und wirklich tot ist. Je nach Glaubensverständnis gibt es ja auch eine geistige Ebene, von der schwer festzustellen ist, wann genau ihre geistige Funktion einstellt bzw. der biologisch nicht verifizierbare Geist den letzten Lebenshauch von sich gibt. So lange darüber nicht verbindliche Erkenntnisse vorliegen, sollten sich die Organjäger mal in ihrem Enthusiasmus bremsen.

Imme Klee, per E-Mail

Der schlechteste Weg

"Mehr Platz für kleinere Gewerbeflächen"

Halstenbeks Grüne fordern, dass die Gemeinde stärker als bisher in die Verteilung von Bauland eingreift

Hamburger Abendblatt 12. Januar

Die Halstenbeker Fraktion Bündnis 90/Die Grünen macht sich Gedanken zur Gewerbegebietsentwicklung in Halstenbek und schlagen ein Umlegverfahren für vorhandene Flächen vor, um diese neu zu verteilen. Hier stellt sich die Frage, wie die Gemeinde dieses finanzieren soll. Schon heute hat die Gemeinde Gewerbeflächen für viel Geld gekauft, teilweise schon seit über zehn Jahren, und ist damit beschäftigt, diese wieder zu veräußern, zudem ist festzustellen, dass in der Gewebegebietserweiterungsfläche zwischen Wohnmeile und Eidelstedter Weg die Grundstücke fast ausschließlich in einer Hand liegen.

Die Frage ist, warum es mit dem Gebiet Greve nicht voran geht, obwohl es eine einvernehmliche Regelung, die besonders die Interessen der Gemeinde berücksichtigt, zwischen Land, Kreis und Investor gibt, wird in der Gemeinde lediglich diskutiert und Probleme herbeigeredet, anstatt zu entscheiden. Insbesondere die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und Verwaltung stemmen sich gegen diese Gewerbe.

Die exorbitante Erhöhung der Hebesätze für die Grund- und Gewerbesteuern, wie die Grünen und Verwaltung vorschlagen, sind der denkbar schlechteste Weg, Investoren nach Halstenbek zu holen bzw. Betriebe in Halstenbek zu halte, zumal die Gemeinde vor drei Jahren die Hebesätze bereits um 20 Prozent erhöht hat und wir mit diesen neuen Sätzen weit höher liegen als die umliegenden Gemeinden.

Aktive Wirtschaftsförderung sieht anders aus!

Dieter Diederichs, Halstenbek

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