Verwaltungs-Chefs des Kreises Pinneberg trafen sich erstmals in der Unteroffizierschule

Appen/Kreis Pinneberg. Premiere für die elf hauptamtlichen Bürgermeister im Kreis Pinneberg. Erstmals trafen sich jetzt die Verwaltungschefs der acht Städte und drei amtsfreien Gemeinden sowie der Kreisverwaltung in der Unteroffizierschule der Luftwaffe. Kommandeur Oberst Klaus-Christian Kuhle hatte sie eingeladen. Zunächst zeigte er seinen Gästen bei einer Busfahrt über das 133 Hektar große Gelände die wichtigsten Einrichtungen seiner Schule, die jedes Jahr einige Tausend Lehrgangsteilnehmer aus dem ganzen Bundesgebiet besuchen.

Nach dieser Rundfahrt galt es für sie noch, eine Tagesordnung abzuarbeiten. So informierte Landrat Oliver Stolz seine kommunalen Kollegen zunächst über die weiter angespannte Haushaltslage des Kreises. Im aktuellen Etat klafft weiterhin eine kolossale Lücke von 25 Millionen Euro. Das liege vor allem an den stetig steigenden Jugendhilfekosten und dem Einbruch bei der Kreisumlage und den Schlüsselzuweisungen des Landes, erklärte Stolz. Die Wirtschaftskrise treffe den Kreis zeitversetzt, da sich die Höhe der Kreisumlage nach den Einnahmen der Kommunen der beiden Jahre zuvor bemisst. Und da ging es den Kommunen schlecht. Somit nimmt der Kreis dieses Jahr nur 90 statt etwa 100 Millionen Euro aus dieser wichtigsten Einnahmequelle ein. Auf Kreistagsebene wird darum bereits über eine erneute Erhöhung der Sätze für die Kreisumlage diskutiert.

Natürlich war auch die aktuelle Diskussion um die Bauaufsicht des Kreises ein Thema dieser Runde. Dazu konnte Stolz vermelden, dass seine Behörde zunächst keine weiteren Abrissverfügungen erlassen wolle, die neben dem Esinger Moor in Tornesch noch zehn andere Orte im Kreis betreffen. Die Kreisverwaltung wolle nun abwarten, inwiefern die Landesregierung die illegal errichteten Bauten im Außenbereich zu dulden bereit ist.