Die Wintersaison und die Reduzierung von Arbeitsgelegenheiten für Ein-Euro-Jobber hat im Januar zu einem starken Anstieg der Arbeitslosenzahl geführt.

Kreis Pinneberg. Thomas Kenntemich, Chef der Elmshorner Agentur für Arbeit (Kreise Pinneberg und Steinburg sowie der Raum Norderstedt) führt die Entwicklung überwiegend auf Entlassungen in witterungsabhängigen Branchen zurück.

Aber auch die Reduzierung der Arbeitsgelegenheiten trug zum Anstieg bei. Nach Angaben des Agenturchefs sank die Zahl der in den Arbeitsgelegenheiten der über Jobcenter Beschäftigten von Dezember auf Januar um 620 auf 1070. Die bundesweite Reduzierung war vom Vorstand der Bundesagentur für Arbeit beschlossen worden. Langzeitarbeitslose hätten im Aufschwung wieder bessere Chancen von den Jobcentern in den ersten Arbeitsmarkt vermittelt zu werden.

"Unsere Berater sind durch den starken Andrang zurzeit voll ausgebucht", sagt Kenntemich. Arbeitsuchende sollten die Zeit bis zum Termin intensiv nutzen, ihre Bewerbungs- und Leistungsunterlagen vorbereiten und die Internet-Jobbörse zu sichten. Arbeitgebern empfiehlt der Agenturchef offene Arbeits- und Ausbildungsplätze zu melden.

Die Arbeitslosenzahl ist im Kreis Pinneberg im Vergleich zum Dezember um 1330 Personen gestiegen. Im Januar waren 10 370 Männer und Frauen im Kreisgebiet arbeitslos gemeldet. Damit liegt die Zahl so hoch wie im Januar 2010. Die Arbeitslosenquote beträgt 6,5 Prozent gegenüber 5,7 Prozent im Vormonat. Vor einem Jahr hatte sie 6,6 Prozent betragen. Die Quoten in den Geschäftsstellen: Elmshorn 8,2 Prozent; Wedel 6,7 Prozent; Uetersen 5,9 Prozent; Pinneberg 5,6 Prozent.

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