87 Jahre alte Dame und ihre Schwiegertochter berichten über die Erfahrungen mit der neuen Einrichtung der Diakonie
Pinneberg. Drei Mal pro Woche geht Rose Voß aus dem Haus, um andere Leute zu treffen. Für Menschen in ihrem Alter, sie ist 87 Jahre alt, ist das kein gewöhnlicher Alltag. Auf ihr Ziel freut sie sich immer: die Tagespflege der Diakonie.
Die alte Dame ist demenziell erkrankt. Trotz dieser Einschränkung lebt sie in einer eigenen Wohnung im Haus der Familie ihres Sohnes. Seit dem Start der Einrichtung der Diakonie im Oktober besucht sie regelmäßig die Tagespflege. "Ich war sehr froh, als dieses Angebot in unserer Nähe eröffnet wurde", sagt ihre Schwiegertochter Andrea Voß. "Wir haben uns die Räume und alle Angebote angeschaut. Ich habe ein gutes Gefühl, wenn sie tagsüber dort ist."
Andrea Voß hilft, dass ihre Schwiegermutter sich in der Tagespflege-Einrichtung wohl fühlt. "Das schmeckt so gut und alle sind so nett", sagt Rose Voß. Sie genießt das Zusammensein mit anderen und dass man sich rund um die Uhr um sie kümmert, zusammen spielt, Musik macht, aber auch die Gelegenheit hat, sich zurückzuziehen.
"Durch die Tagespflege hat meine Schwiegermutter neuen Lebensmut geschöpft. Für mich bedeutet die Tagespflege eine große Entlastung", sagt Schwiegertochter Andrea Voß.
"Die Entlastung und die Zusammenarbeit mit den Angehörigen sind uns sehr wichtig", erklärt die Leiterin der Tagespflege, Ulrike Kunath. "Wir bieten Unterstützung sowie Beratung für Angehörige und unsere Gäste. Der gemeinsame Alltag kann dadurch leichter bewältigt werden." Wie dankbar viele Angehörige sind, zeigt sich auch an den Spenden für die Räumlichkeiten der Tagespflege - darunter ein altes Radio und ein Puppenwagen. "Das sieht aus wie in meiner Kindheit", freut sich Rose Voß.
Zurzeit sind ein paar Plätze frei in der ersten Tagespflege des neu gebildeten Kirchenkreises Hamburg West/Südholstein in Pinneberg. Das achtköpfige Team um Ulrike Kunath freut sich auf Stammgäste und Neulinge. Die Gäste werden täglich von 10 bis 16 Uhr betreut. "Unser Schwerpunkt liegt auf der Betreuung von Menschen mit eingeschränkter Alltagskompetenz und Menschen, die demenziell erkrankt sind", sagt Ulrike Kunath. Dafür seien die Räumlichkeiten in der Rockvillestraße gut geeignet. Mit der großen offenen Küche, zwei Ruheräumen, einem Gymnastikraum und dem großzügigen Flur bietet die Tagespflege viel Platz für Gruppenaktivitäten, aber auch Einzelbeschäftigungen und -gespräche.
Kontakt: Ulrike Kunath, Telefon 04101/855 74 40.
(mra)