Sonderausstellung zum 60-jährigen Bestehen der Künstlergilde des Kreises Pinneberg im Museum “Langes Tannen“

Uetersen. Auf einem Podest steht ein Vogelkäfig. Man sieht ihm an, dass er nicht brandneu ist. Auf dem Boden des Käfigs liegen Vogelsand und Körnern. Die Tür des Vogelbauers steht offen, und von einem Vogel ist weit und breit nichts zu sehen. Das ganze deutet zwar auf ein Missgeschick hin, weil jemand die Käfigtür nicht geschlossen hat, ist aber Teil der Ausstellung der Künstlergilde Kreis Pinneberg zu ihrem 60-jährigen Bestehen in der Scheune des Uetersener Museums Langes Tannen an der Heidgrabener Straße. Das Werk heißt augenzwinkernd "Er macht blau" und stammt von Tamara Nickel und Kirsten Berg. Es ist eine von vielen Auseinandersetzungen der 25 Aussteller zu dem Thema: "Die Farbe Blau".

25 Gildemitglieder präsentieren künstlerische Vielfalt rund ums Blau

Wenn 25 Künstler zu einem Thema neue Werke erschaffen, dann ist es nicht verwunderlich, wenn das Ergebnis sehr vielfältig ist. Von der Malerei und Druckgrafik über Zeichnung und Skulptur bis zur Installation sind so ziemlich alle künstlerischen Techniken vertreten. Aber die gezeigten Werke spannen auch einen Bogen von der gegenständlichen und realistischen über die symbolische bis zur abstakten Darstellung. Die Besucher der Ausstellung, die gestern eröffnet wurde und bis zum 27. März mittwochs, sonnabends und sonntags von 10 bis 18 Uhr im Museum Langes Tannen besichtigt werden kann, erwartet eine abwechslungsreiche Kunstschau mit 49 Arbeiten der Gildemitglieder.

Zu den Ausstellern gehören Kirsten Berg, Isabel Calderon, Wolfgang Fischer, Renate Fürst, Anna Goldmund, Annelie Haack, Jörgen Habedank, Marion Heckmann, Beate Hildebrandt, Rita Hintze, Wolfgang Hirsch, Ruth Houtrouw, Bettina Jungmann, Helmtrud Kraienhorst, Reinhardt Lau, Margret Lieser, Tamara Nickel, Doris Ong, Marion Inge Otto-Quoos, Helga Peters, Gudrun Probst, Hermann Rüdy, Petra Stahl, Dieter Tautz und Editha Weishaupt.

Eine Jury entschied, welche Werke in der Ausstellung gezeigt werden

Die Mehrzahl der Künstler hatte für die Geburtstagausstellung der Gilde extra neue Arbeiten geschaffen. Und dass sie kreativ und fleißig waren, zeigt die Tatsache, dass trotz eines Vorlaufes von nur zwei Monaten 131 Werke von den 25 Teilnehmern eingereicht wurden. Es war keine leichte Aufgabe für die Jury der Gilde, aus dem großen Angebot an Arbeiten und Stilen die Werke auszuwählen, die auf dem begrenzten Platz gezeigt werden konnten.

Tamara Nickel, die Vorsitzende der Künstlergilde Kreis Pinneberg, ist sehr erfreut über die hohe Motivation der Gildemitglieder, sich an der Ausstellung zu beteiligen. Und es freut sie besonders, zur Geburtstagsausstellung der Gilde auch einen Katalog vorlegen zu können. Und die Uetersener Museumsleiterin Ute Harms freute sich, Kunst der Gilde mittlerweile zum sechsten Mal in der Scheune des Museums zeigen zu können.