Dieses Ergebnis war wohl zu erwarten, angesichts der unterschiedlichen politischen Interessen: Auch in diesem Jahr wird es keinen gemeinsam von allen Fraktionen getragenen Kreishaushalt geben.

Kreis Pinneberg. SPD und Grüne teilten jetzt mit, dass sie die Vorgespräche mit CDU und FDP für "gescheitert" erachten. Diese hätte sich nicht an Absprachen gehalten, heißt es in einer Presseerklärung von Hannes Birke (SPD) und Thomas Giese (Grüne).

Anlass für diese Initiative sei die "katastrophale Haushaltssituation des Kreises" gewesen. Dem mit rund 91 Millionen Euro verschuldeten Landkreis droht in diesem Jahr ein Haushaltsdefizit von etwa 25 Millionen Euro. Deshalb reiche ein "einmaliger Kraftakt nicht aus, um die Kreisfinanzen wieder in vertretbare Bahnen zu lenken", argumentiert Giese. Aber in den fünf gemeinsamen Sitzungen unter der Leitung von Landrat Oliver Stolz hätten die Politiker von CDU und FDP keinerlei eigene Vorschläge eingebracht, während die rot-grünen Vertreter "konkrete Vorschläge" vorstellten. Stattdessen soll die Beratung jetzt in den Ausschüssen erfolgen. Für Birke und Giese ist damit "eine Chance der finanzpolitischen Vernunft vertan, sich kurz- und mittelfristig auf ein tragfähiges Konzept zu verständigen."