Am Inhalt vorbei

"Keineswegs lautlos"

Herr Ringle irrt in zweifacher Hinsicht.

Hamburger Abendblatt 12. Januar

Der von Leser Hühnke ausgesprochene Tadel, ich habe mich in meinem Leserbrief vom 4. Januar "Wie im Jahre 1685" zweifach geirrt, erscheint mir teils der Sache unangemessen, teils völlig aus der Luft gegriffen.

Wenn Wilhelm Ehlers (!) sich bezüglich der Errichtung des Kirchspiels Quickborn um zwei Jahre geirrt hat (1587 statt 1589), sei dies zur Kenntnis genommen. Die gering abweichende Datierung ändert freilich nichts am Tatbestand eines Verwaltungsanschlusses der Gemeinde Hasloh an das nahe gelegene Kirchspiel Quickborn im Jahre 1685, den ich als historische Parallele zur heutigen Diskussion einer eventuellen Ausamtung Haslohs aufgegriffen habe.

Mit keiner Silbe habe ich behauptet, die damalige Verwaltungsfusion (nicht Eingemeindung, denn Hasloh blieb eine selbstständige Gemeinde!) sei "lautlos über die Bühne gegangen". Mit seinem Hinweis auf den damaligen Nebenschauplatz "Beteiligung an Kosten der kirchlichen Verwaltung", den er selbst relativiert, argumentiert Herr Hühnke freiweg am Inhalt meines Leserbriefes vorbei.

Ganz offenkundig ist der wahre Kern der Botschaft meines Leserbriefes bei Herrn Hühnke nicht angekommen: Aus Anlass der aktuellen Ausamtungs- debatte in der Gemeinde Hasloh sollte lediglich auf den gleichartigen, weit zurückliegenden Versuch erinnert werden, ein damals wie heute dringliches kommunalpolitisches Problem auf der Verwaltungsebene effizient zu lösen.

Prof. Dr. Günther Ringle, Bönningstedt

Ortskernverschandelung

"Berichterstattung über die Verschönerung des Halstenbeker Ortskerns"

Nun liegen erste Vorentwürfe der Planer für den Gesamtbereich Rathaus und Gustavstraße vor.

Seit über 40 Jahren bin ich bereits Halstenbeker Bürger und verfolge die bisher ergebnislosen Diskussionen über die Neugestaltung des Ortskerns nach dem Motto "Unser Zentrum soll schöner und lebenswerter werden!"

Nun ist mir zu Ohren und Augen gekommen, dass im Zuge einer sich langsam nähernden Umgestaltung des Ortskerns der Rathausvorplatz voll einbezogen werden soll, und das, man sehe und staune, als Parkplatz für Pkw! Nur einmal in der Woche soll dort der Wochenmarkt stattfinden.

Bisher ging ich davon aus, dass eine Umgestaltung des Ortskerns unter der Überschrift "Verschönerung" erfolgen sollte. Wie das mit einem Parkplatz geschehen soll, ist mir schleierhaft. Das Gegenteil wäre der Fall: Ortskernverschandelung, und damit würde sich dieses Projekt in die Kategorie "Knickei" einordnen lassen. Für Parkplätze bieten sich andere Lösungen zur Diskussion an.

Sollte dieses Projekt realisiert werden, so gäbe es ein weiteres Argument, Rellingen zu bevorzugen.

Gerd Friedrich, per E-Mail

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