Biologische Anstalt Helgoland hat die Renovierung ihres Gästehauses abgeschlossen

Helgoland. Nach rund einjähriger Bauzeit steht das Arthur-Hagmeier-Haus jetzt wieder Forschern aus aller Welt offen. Eine neue Solaranlage sorgt für die Warmwassergewinnung im Gästehaus der Biologischen Anstalt Helgoland, die zum Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in der Helmholtz-Gemeinschaft gehört. Eine Außendämmung verringert den Energieverbrauch des Gebäudes, in dessen 18 neu gestaltete Zimmer am 1. Februar die ersten Gäste einziehen.

Wer Klimaforschung betreibt, sollte auf Klima schonende Technologien setzen. So freut sich die Leiterin der Biologischen Anstalt, Prof. Dr. Karen Wiltshire, über die Förderung von 1,026 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II für die Sanierung. Das Alfred-Wegener-Institut steuerte weitere 250 000 Euro bei. Neue Fenster, eine verbesserte Wärmedämmung und die Solarthermie-Anlage für die Warmwasserbereitung sparen Energie ein. Außerdem wird über eine Zisterne Brauchwasser für die Toilettenspülungen gewonnen.

Damit der Komfort nicht auf der Strecke bleibt, sind die ehemals 25 Zimmer umgestaltet worden. Im Januar 2010 begannen die Abrissarbeiten im Innenbereich, 13 Monate später ist das Haus wieder bezugsfertig. Jetzt gibt es zwölf modern eingerichtete Zimmer, deren Bewohner sich zu zweit ein Bad teilen und sechs weitere Zimmer mit eigenem Bad. Auch die Gemeinschaftsküche, Ess- und Wohnbereich wurden neu aufgeteilt und eingerichtet.

"Mit dem neuen Hagmeier-Haus können wir Forschern und Nachwuchswissenschaftlern eigenen Wohnraum anbieten", so Wiltshire. Dass das Gästehaus schon jetzt weitgehend ausgebucht ist, unterstreicht die große Nachfrage. Die einmalige Lage Helgolands ermöglicht Freilandarbeiten sozusagen vor der Haustür. In den Laboren können Tiere, Pflanzen und Bakterien dann genauer erforscht werden.