60-jähriger Pinneberger kam nach Messerattacke schwer verletzt in die Klinik. Polizei sucht Zeugen

Kummerfeld. Ein Streit um einen freilaufenden Hund ist am Mittwochnachmittag in Kummerfeld eskaliert. Der Hundehalter, 60, wurde von einem bislang unbekannten Täter mit einem Messer attackiert und liegt schwer verletzt im Krankenhaus. Die Polizei sucht dringend Zeugen, um den Vorfall aufklären zu können.

Ausgangspunkt der Auseinandersetzung war ein Waldspaziergang, den der 60 Jahre alte Pinneberger, seine acht Jahre jüngere Ehefrau sowie ihr Bernhardiner-Sennenhund in Kummerfeld unternahmen. Gegen 16 Uhr kehrten alle drei zu ihrem Fahrzeug zurück, das auf dem Waldparkplatz am Ende des Waldweges stand. Dort sprach ein Mann auf einem Fahrrad das Ehepaar an und fragte in aggressivem Tonfall, warum ihr Hund unangeleint auf dem Parkplatz herumlaufen würde.

Daraufhin kam es zu einem kurzen Streitgespräch zwischen den beiden Männern. Dann zog der Täter nach Polizeiangaben ohne Vorwarnung ein Messer aus einem Holster, das er um den rechten Oberschenkel geschnallt hatte. Zunächst wandte sich der etwa 55 bis 60 Jahre alte Mann dem Wagen des Opfers zu und zerstach einen der Vorderreifen. Als der 60-Jährige weitere Schäden verhindern wollte, kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung der beiden Männer. In deren Verlauf erlitt der 60-Jährige einen Messerstich in den Oberkörper. Er kam nach notärztlicher Erstversorgung vor Ort mit schweren, jedoch nicht lebensgefährlichen Verletzungen in die Uniklinik Eppendorf, wo er stationär aufgenommen werden musste.

Sogar ein Hubschrauber wurde bei der Suche nach dem Täter eingesetzt

Der Hundehasser flüchtete nach der Messerattacke mit seinem Fahrrad durch den Wald in Richtung Kummerfeld. Nach dem Notruf der 52-jährigen Ehefrau löste die Polizei eine Großfahndung aus, an der sich 13 Streifenwagenbesatzungen beteiligten. Auch ein mit einer Wärmebildkamera ausgestatteter Polizeihubschrauber wurde aus Hamburg angefordert, der längere Zeit über dem Gebiet kreiste.

Der Messerstecher konnte jedoch entkommen. Weil es sich um eine gefährliche Körperverletzung handelt, hat die Kripo Pinneberg die Ermittlungen übernommen. Sie bittet um Unterstützung aus der Bevölkerung. Der Täter ist etwa Mitte bis Ende 50, von sportlicher Figur und trägt einen grauen, kurz geschnittenen und gepflegten Vollbart sowie eine Brille. Er ist Deutscher und war mit einer dunklen Mütze, einer langen, schwarzen Radlerhose sowie einer leuchtend gelben Überziehweste bekleidet. Der Gesuchte hatte ein Fahrrad mit Rennradlenker bei sich und trug am rechten Oberschenkel, oberhalb der Leggins, ein umgeschnalltes Holster mit der Tatwaffe. Eventuell trug der Täter aufgrund der körperlichen Auseinandersetzung Verletzungen im Gesicht wie etwa Kratzer davon.

Wer die beschriebene Person vor der Tat im Bereich Kummerfeld gesehen hat oder sonstige Angaben zu dem Mann geben kann, sollte sich umgehend an die Kripo-Stelle in Pinneberg wenden. Die Ermittler sind unter der Telefonnummer 04101/20 20 erreichbar.