Sein Motto lautet: “Mehr möglich machen“. Diesen Slogan will Helgolands neuer Bürgermeister Jörg Singer wörtlich nehmen.

Helgoland. Der gebürtige Konstanzer, der seine Kindheit auf der Hochseeinsel verbrachte, hat am 1. Januar sein neues Amt als Nachfolger von Frank Botter angetreten.

"Mir ging es nach meiner Schulzeit auf Helgoland wie den meisten heutigen Jugendlichen auf der Insel: Es zieht einen raus in die Welt", erinnert sich der 44-Jährige. Er sammelte vielfältige Erfahrungen in der Arbeitswelt, etwa in den USA. "Als unser Sohn 2006 geboren wurde, entstand erstmals die Idee, wieder nach Helgoland zu gehen", sagt der neue Bürgermeister.

Nun ist Singer tatsächlich zurück - allerdings in einer Funktion, an die er damals nicht gedacht hatte. Die Signale vieler Helgoländer, die etwas verändern wollten, hätten ihn von seiner Kandidatur überzeugt, erläutert der Quereinsteiger aus der Wirtschaft. Nach seinem Sieg in der Stichwahl und seinem Amtsantritt will Singer nun die Anziehungskraft seiner Insel steigern. Dabei sieht der 44-Jährige seine Aufgabe darin, die Akteure aus Politik, Wirtschaft und Ehrenamt auf einen Kurs zu bringen. "Dabei haben wir in den nächsten sechs Jahren eigentlich nur ein Ziel", sagt Singer und ergänzt: "Für mich ist die Inselwelt wieder in Ordnung, wenn wir bei Besuchern so angesagt sind wie bei den Robben. Diese Gäste haben uns mit jährlich an die 100 Geburten als Paradies entdeckt - auch im Winter." Der Insel würde es gut tun, wenn die Bevölkerungszahl von 1400 wieder auf mehr als 2000 Menschen anwüchse.

Den Bewohnern der Insel wird sich Singer als neuer Bürgermeister am Donnerstag, 20. Januar, während der Einwohnerversammlung vorstellen. Beginn ist um 19 Uhr in der Nordseehalle.