Die Auseinandersetzung um die sogenannten Schwarzbauten im Esinger Moor drohte zum Jahresende zu eskalieren.

Tornesch. Claudia Jacobs, eine der drei Sprecherinnen der Bürgerinitiative Esinger Moor Abrisse, die von ihren Eltern ein Grundstück mit Häuschen aus den 60er-Jahren im Tütenweg geerbt hat, wurde von der Kreisverwaltung kurz vor Weihnachten zu einem Ortstermin verpflichtet. Dabei sollte sie beweisen, dass ein Schuppen und ein Pool auf dem Grundstück abgerissen sind. Sonst verlöre sie den Anspruch auf eine Duldung von fünf Jahren für das kleine Häuschen. Claudia Jacobs bat darum, diesen Termin auf den Januar zu verschieben, da sie vor Weihnachten beruflich zu sehr beansprucht sei. Doch die zuständige Mitarbeiterin in der Bauaufsichtsbehörde beharrte auf den Ortstermin im Dezember. Dabei habe Landrat Oliver Stolz gegenüber FDP-Fraktionschefin Ursula Eßler zugesichert, die Sache bis Ende des Jahres 2010 ruhen zu lassen, wunderte sich Jacobs. Doch zum Ortstermin kam es dennoch nicht. Die Mitarbeiterin der Kreisverwaltung sagte plötzlich aus Krankheitsgründen ab. Nun soll doch im Januar erst alles geklärt werden. Im Esinger Moor kämpfen rund 40 Eigentümer um den Erhalt ihrer in den 40er- bis 60er-Jahren ohne Baugenehmigung errichteten Häuschen.