Jan Kempermann muss gehen. Übergangsweise leitet Ralf Pehmöller die Einrichtung.

Elmshorn/Itzehoe. Das Diakonische Werk Rantzau-Münsterdorf mit Sitz in Elmshorn hat einen neuen Geschäftsführer. Allerdings nur übergangsweise - und der Vorgänger räumte seinen Stuhl nicht freiwillig.

Am Montagabend hat der Aufsichtsrat der gemeinnützigen GmbH, die zum Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf gehört, Pastor Ralf Pehmöller zum Geschäftsführer bestellt. Er folgt auf Pastor Jan Kempermann, der erst im April 2009 die Leitung des Diakonischen Werks übernommen hatte und vorige Woche vom Aufsichtsrat abberufen worden war. Hintergrund war, dass die Aufsichtsräte und Kempermann unterschiedliche Auffassungen über die weitere Entwicklung des Diakonischen Werks vertraten. Aufgrund der Differenzen hatte sich das Gremium entschlossen, zum 1. April 2011 einen neuen Geschäftsführer zu bestellen und bis dahin an Kempermann festzuhalten.

Diese Lösung wurde auf einer Mitarbeiterversammlung am 17. November, an der auch Kempermann teilnahm, präsentiert. In der Folge soll jedoch Kempermann in der Öffentlichkeit falsche Angaben zum Sachverhalt gemacht und beispielsweise behauptet haben, von der Neuausschreibung seiner Stelle aus der Zeitung erfahren zu haben. Daraufhin entband ihn der Aufsichtsrat mit sofortiger Wirkung von seinem Amt, um die Arbeit der christlichen Hilfsorganisation nicht zu belasten. Außerdem verwahrt sich der Aufsichtsrat ausdrücklich gegen die Darstellung von Kempermann.

Interims-Nachfolger Pehmöller, der bereits als kaufmännischer Geschäftsführer der Diakoniestation für Barmstedt und Umgebung tätig ist, soll nun für Ruhe und Kontinuität in der Arbeit des Diakonischen Werks sorgen. Bewerbungen für die Geschäftsführerposition sind noch bis zum 15. Januar möglich. Der Aufsichtsrat ist zuversichtlich, die Position ab April neu besetzen zu können. Es sollen bereits viele Bewerbungen vorliegen.