Uetersener Maschinenfabrik Hatlapa eröffnet Vertriebsbüro in Brasilien. Offshore-Markt soll neue Aufträge bringen

Uetersen/Rio de Janeiro. Die Uetersener Maschinenfabrik Hatlapa wird immer internationaler. Neben den ständigen Vertretungen in England und Südkorea hat der Schiffszulieferbetrieb gerade neue Vertriebsbüros in Shanghai und Oslo eröffnet. Nun wagt das Marine-Ausrüstungs-Unternehmen mit Sitz in Uetersen auch den Sprung nach Südamerika. "Wir verstärken unsere internationale Präsenz", kündigte Geschäftsführer Jörg Tollmien an.

Mit der Firma Tridente in Brasilien ist der norddeutsche Betrieb jetzt eine Partnerschaft eingegangen, die vor allem das Offshore-Geschäft auf dem dortigen Markt ankurbeln soll. "Brasilien ist eines der wichtigsten Länder, was den Offshore-Markt angeht, das ist dort eine Schlüsselindustrie", sagt Tollmien. "Wir wollen durch einen starken Auftritt in Brasilien unsere gute Position in der international wachsenden Offshore-Branche festigen."

Das Familienunternehmen Hatlapa verfügt über eine fast 90-jährige Erfahrung in der Produktion von allen wichtigen Komponenten für die Handelsschifffahrt. So ist der Betrieb für den Bau von hochwertigen Winden, Kompressoren und Ruderanlagen weltweit bekannt. Durch den stark wachsenden Offshore-Markt, angetrieben durch die Erdölförderung und Offshore-Windparkindustrie, hat Hatlapa in jüngster Zeit auf die neuen Anforderungen reagiert, indem es sein Sortiment von Deckmaschinen erweitert und auf die Offshore-Industrie zugeschnitten hat. Ein Beispiel dafür sind die bis zu 700 Tonnen schweren Ankerziehschleppwinden, die eine Zug- und Haltekraft von bis zu 600 Tonnen ermöglichen, wie sie die modernen Versorgungsschiffe im Offshore-Betrieb benötigen.

Die Firma Tridente sei der ideale Partner für den südamerikanischen Markt, sagt Hatlapa-Offshore-Vertriebsleiter Uwe Nickschat. Das Unternehmen verfüge über jahrzehntelange Geschäftsbeziehungen auf diesem Gebiet. "Diese Erfahrungen werden uns als global operierendes Unternehmen nützlich sein, um unsere Marktposition im Schiffbau für die Handelsmarine und den Offshore-Sektor zu stärken."

Die brasilianische Partner-Firma Tridente wurde 1976 als Produktions- und Serviceunternehmen für den Schiffbau gegründet und hat sich seitdem eine starke Marktposition im südamerikanischen Schiffsmarkt erarbeitet. Das Hauptgeschäft liegt in der Instandhaltung, Beratung, Ingenieurdienstleistungen, Service und Kundendienst. Tridente unterhält zwei Büros in Rio de Janeiro sowie jeweils Standorte in den Hafenstädten Macaé und São Gonçalo. In Rio sitzen alle wichtigen Werften und Reeder. Macaé bietet direkten Zugang zum Campos-Basin-Ölfeld. Und São Gonçalo stellt das Service- und Fertigungszentrum für die Häfen von Rio und Niterói dar.

Er sei stolz mit dem renommierten Unternehmen aus Deutschland zusammenzuarbeiten, sagt Tridente-Geschäftsführer João Alberto Pereira Gomes. "Hatlapa hat einen weltweit guten Ruf, gerade auch bei den brasilianischen Werften und Reedern." Er verspricht sich von dieser Partnerschaft einen enormen Schub an Aktivitäten und neuen Geschäftspartnern, was sich in steigendem Umsatz und zusätzlichen Mitarbeitern ausdrücken sollte. Damit erfülle diese Liaison auch die Vorgabe der brasilianischen Regierung, die heimische Wirtschaft und Produktion zu unterstützen.