Bürgerstiftung der VR Bank schüttet die Kapitalerträge für regionale Projekte aus

Pinneberg. Vor rund einem Jahr gründete die VR Bank Pinneberg ihre Bürgerstiftung. Unberührt von der Bankkrise statte sie diese damals mit einem Kapital von einer Millionen Euro aus. Jetzt konnten aus den Zinserträgen erstmalig 3000 Euro vergeben werden. Und das Schöne ist, dass es mittlerweile schon vier Treuhandstiftungen gibt, für die ebenfalls Zinserträge ausgeschüttet werden konnten. Und eine fünfte ist im werden. Dann, so der Stiftungsvorstand, kämen nochmals fast 500 000 Euro an Treuhandstiftungen dazu, die von der Bürgerstiftung mit verwaltet würden und deren Verwendung von den Treuhandstiftern festgelegt wird. Auch hier konnten nochmals dreimal 1000 Euro vergeben werden.

Über die 3000 Euro der Bürgerstiftung konnte sich das Haus "Ueterst End" in Uetersen freuen. Eberhard Knapp nahm den Scheck für das historische Gebäude in der Rosenstadt entgegen. "An dem 200 Jahre altem Haus gibt es immer etwas zu tun", sagte er. Unlängst seien 10 000 Euro für Malerarbeiten an den Fenstern und Türen ausgeben worden. Um diese Rechnung zu begleichen, komme die Unterstützung der Bürgerstiftung gerade recht. Aus gut 20 Anfragen hatten die Stiftungsverantwortlichen diesen Verwendungszweck ausgewählt.

Treuhandstifterin Christina Uhl teilte ihre 1000 Euro auf. Nutznießer sind der Verein Tävsmoor und "Appen musiziert". Wolf-Dieter Merkel gab als Treuhandstifter seine 1000 Euro Zinserträge an die ambulante Hospizgruppe Pinneberg/Uetersen für eine Trauergruppe für Kinder. Und der Treuhandstifter Uwe Spaude sorgt mit seinen 1000 Euro für die Betreuung von 50 Kindern in Schenefeld. Er habe sich dazu entschieden, diese Treuhandstiftung an die Bürgerstiftung der VR Bank anzudocken, da er alleinstehend sei. Später einmal solle seine Treuhandstiftung durch sein Erbe weiter aufgestockt werden.

Ein weiterer Treuhandstifter ist die Gemeinde Rellingen, die auf diese Weise eine Erbschaft von 175 000 Euro angelegt hatte. Die Erlöse sollen für den Kinder- und Sozialbereich in der Gemeinde verwendet werden. "Was das sein wird", sagte Rellingens Bürgervorsteher Albert Hatje, "werden wir noch entscheiden."

Egon Niebuhr vom Stiftungsvorstand und Vorstand der Volksbank freut sich über die Treuhandstiftungen, die mindestens mit einem Kapital von 25 000 Euro ausgestattet werden müssen. Das sei eine gute Entscheidung, da keine Verwaltungsgebühren anfielen und die Zinsen voll ausgeschüttet werden könnten.

Um die Verwaltung kümmert sich die VR Bank Pinneberg kostenlos. Wer weniger Geld zur Verfügung stellen möchte, kann ab einem Euro Spenden und ab 5000 Euro durch eine Zustiftung das Stiftungskapital erhöhen. Die Zinserträge werden für Kultur, Bildung, Wissenschaft, Soziales, Umwelt und andere gemeinnützige Zwecke ausgeschüttet.

"Wichtig ist uns, dass wir Projekte in der Region fördern", sagt Niebuhr. Damit sind die Standorte in und um Pinneberg, Quickborn, Uetersen, Schenefeld, Halstenbek und Tornesch gemeint. Dort ist die VR Bank Pinneberg vertreten. Zum Stiftungsrat gehören Egon Niebuhr, Vorsitzender des Stiftungsvorstandes, Professor Heinz Dressel, Vorsitzender des Stiftungsrates, Christian von Boetticher, stellvertretender Stiftungsratsvorsitzender, Uwe Augustin, Mitglied des Stiftungsvorstandes, Hans Bruhns, Mitglied des Stiftungsrates und Horst Alsmöller, stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsvorstandes. Die Höhe der Ausschüttung hängt davon ab, wie viele Zinsen erwirtschaft werden..