Bei “Dänekamp und Partner“ in Pinneberg übernehmen Wolfgang Kirstein und Wolfgang Nolte allein die Regie

Pinneberg/Uetersen. Sie haben das Bild der Straßen, Kanäle und Flussläufe im Kreis Pinneberg geprägt wie kein anderer. Sie haben für fast alle der 49 Städte und Gemeinden im Kreis Pinneberg geplant. Sie haben jetzt den Generationswechsel vollzogen. Sie, das sind die Ingenieure des Planungsbüros Dänekamp und Partner. Bei einer großen Feier in der Kleinen Stadthalle und im Hotel Rosarium in Uetersen übergaben Paul von Drahten und Hans Krohn die Geschäfte in die Hände von Wolfgang Kirstein und Wolfgang Nolte.

Etwa 180 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verbänden zollten den scheidenden Chefs Respekt und Anerkennung. An der Feierstunde nahm auch der Namensgeber des Büros, Gerd Dänekamp, teil. Er hatte sich 1999 aus dem Unternehmen verabschiedet. "Dänekamp und Partner hat Euch viel zu verdanken", äußerte sich der scheidende Seniorchef, Paul von Drahten, optimistisch, dass die jungen Chefs das Büro erfolgreich weiterführen werden. Der Rheinländer Wolfgang Kirstein gehört bereits seit 1999 zu den Gesellschaftern. Er hatte vor drei Jahren die Geschäftsführung übertragen bekommen. Der Ostwestfale Wolfgang Nolte hatte im Sommer 2010 die Büroleitung übernommen und steigt offiziell mit dem 1. Januar als Gesellschafter ein. Er war im Jahr 2000 ins Unternehmen gekommen und entwickelte mit Kirstein die Sparte Wasserbau.

Paul von Drahten und Hans Krohn waren um 1970 herum in das Ingenieurbüro der Firmengründer Erich Menn und Gerd Dänekamp eingestiegen. Gemeinsam bauten sie die Büros in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen auf. Gemeinsam mit Kirstein weiteten sie ab Ende der 90er-Jahre die Geschäfte über die Metropolregion ins östliche und nördliche Schleswig-Holstein aus.

Von Boetticher, Schröder, Alheit, Krügel und Badur loben die Ingenieure

Wie weit und eng die Kontakte der Planer reichen, zeigte die Liste der Redner. CDU-Fraktionschef Christian von Boetticher lobte die Chefs des Unternehmens als "Inhaber, die mit persönlichem Engagement und persönlichen Risiken" zu den Säulen des Mittelstands gehören. Der Landtagsabgeordnete Bernd Schröder (SPD) verwies auf die "vielen ausgezeichneten Projekte in der Region", und das bemerkenswerte soziale Engagement von Seniorchef Paul von Drahten. Pinnebergs Bürgermeisterin Kristin Alheit freute sich über das Bekenntnis der jungen Führung, das Büro von Dänekamp und Partner in der Kreisstadt zu belassen.

Den persönlichen Part der Reden übernahmen die Bürgermeister Roland Krügel, Tornesch, und Jürgen Badur, Buxtehude. Krügel erinnerte daran, dass Menn und Dänekamp bereits "Haus-und-Hof-Büro" bei seinem Amtsantritt 1986 in Tornesch gewesen sei. Immer wieder habe die Politik nach neuen Planern Ausschau gehalten. "Warum soll ich den Hausarzt wechseln, wenn ich zufrieden bin", warnte Krügel. Und so blieb es. Hans Krohn wurde zum Chef-Betreuer für die wachsende Stadt. Jüngster Auftrag: der Wasserbau für den neuen Stadtteil Ost.

Noch enger entwickelte sich die Freundschaft zwischen Buxtehudes Bürgermeister Jürgen Badur und Paul von Drahten. Badur erinnerte an gemeinsame Reisen in die USA und Kanada. Er beurteilt den Freund als "äußerst liebenswert und liebenswürdig". Von Drahten glaube an das Glück. Sein Ziel sei nie gewesen, Geld anzuhäufen, sondern einen Auftrag erfolgreich zu erledigen - getreu dem Motto von Marilyn Monroe: "I don't want to make money. I want to be wonderful."