Hessisches Unternehmen Soka-Bau will 16 Millionen Euro investieren. Hamburger Architektenbüro gewinnt Wettbewerb der Planer

Schenefeld. Die Wiesbadener Soka-Bau wird in Schenefeld rund 16 Millionen Euro investieren, um 72 Mietwohnungen zu errichten. Das Bauvorhaben ist auf einem Areal zwischen den Straßen Wachtelweg, Osterbrooksweg und Borgfelde geplant. Die Arbeiten sollen nach Worten von Hans-Jürgen Krampitz im Frühherbst nächsten Jahres beginnen. Der Chef der Soka-Bau Immobilien-Hauptabteilung rechnet mit einer Fertigstellung nach 18 Monaten Bauzeit.

Um die auf sechs Baukörper verteilten Wohnungen zu erstellen, kann die Soka-Bau auf eigenes Areal zurückgreifen. Die beiden Ensembles mit jeweils drei Gebäuden, die über vier bis fünf Geschosse verfügen werden, ergänzen die vorhandene Bebauung. Das Hamburger Architekturbüro KBM ging als Sieger aus einem Wettbewerb des Bauträgers hervor. Architekt Michael Biwer und Krampitz sehen in der Integration der Neubauten einen Beitrag, eine parkartige Umgebung getreu der Schenefelder Zielsetzung vom Wohnen im Grünen zu realisieren.

Allerdings müssen alte Garagenzeilen auf dem Baugelände abgerissen werden. Zum Ausgleich gibt es 175 Tiefgaragenplätze in den Kellergeschossen der Neubauten. Außerdem werden weitere 48 öffentliche Parkplätze an den Straßenrändern der Straßen Borgfelde und Op'n Blockhorn geschaffen. Platz dafür ist vorhanden, weil - so Stadtplaner Günter Leimert - in den Tempo-30-Zonen die bisherigen Radwege eingespart werden können.

Platz zum Wohnen ist überwiegend in Dreizimmer-Wohnungen auf 75 Quadratmetern. Doch auch einige kleinere und größere Behausungen gehören dazu. Stolz sind Krampitz und Biwer darauf, dass beim Neubauvorhaben die energetischen Grenzwerte um 15 Prozent unterschritten werden.

Alle Neubauten verfügen über Fahrstühle. Mit dem Aufzug können die Bewohner auch in die Tiefgarage gelangen. Die Wohnungen sind barrierefrei geplant und damit auch für Menschen mit Behinderungen geeignet. Darüber hinaus wird überlegt, auch eine altengerechte Ausstattung zu bieten.

Schon jetzt gibt es reichlich Nachfrage, obwohl der Mietpreis noch nicht festgelegt ist. Die Soka-Bau bietet die Wohnungen auch ihren bisherigen Mietern an, soweit diese in Neubauten wechseln möchten. Doch auch andere Interessenten aus Schenefeld und aus Hamburg seien willkommen, sagt Krampitz. Eine Kontaktaufnahme ist mit dem Pinneberger Büro des Bauunternehmens unter Telefon 04101/540 30 möglich.