Die Skulptur vor der Tornescher Klaus-Groth-Schule soll zum Nachdenken anregen

Tornesch. Wer jetzt das Schulgelände der Tornescher Klaus-Groth-Schule betritt, dem wird sofort das Kunstwerk des Kielers Volker Tiemann auffallen. Dort steht "Großes Stück für Hocker und Haus" aus seiner Reihe "Geworfene Gegenstände". Tiemann spielt mit den Dimensionen: Der Hocker ist riesig und das Haus, dessen Flugbahn comicartig durch einen roten Pfeil angedeutet ist, winzig.

"In der Skulptur offenbart sich etwas, was es eigentlich nicht geben kann", sagt der Künstler. "Ein Hocker so groß wie eine Behausung, darüber ein Haus in der Größe einer Sitzgelegenheit. Und außerdem scheint das Haus über den Hocker zu fliegen."

Möglich wurde die Kunst im öffentlichen Raum durch den Bau der Klaus-Groth-Schule, der mit 28 Millionen Euro zu Buche schlug. Deshalb stand wie bei öffentlichen Bauten üblich ein Teil der Bausumme für Kunst zur Verfügung. In Tornesch belief sich der Betrag auf 62 000 Euro.

Schulzweckverbandsvorsitzender Roland Krügel sagte: "Wir wollten ein Kunstwerk, das bleibend, robust, lebendig und ganzjährig erlebbar ist." Und außerdem sollte es zum Denken anregen. Und genau das macht die Skulptur von Tiemann. Die Verschiebung der Größenverhältnisse von Hocker und Haus bietet ausreichend Raum für vielfältige Assoziationen über die Bedeutung des Werkes vor der Klaus-Groth-Schule.