Verein Migration muss bis Februar konkrete Pläne vorlegen

Halstenbek. Nachsitzen müssen die Mitarbeiter des Diakonievereins Migration in Halstenbek. Nachdem bereits Ende vergangenen Jahres der bislang bestehende Vertrag, unter anderem wegen zu hoher Kosten, gekündigt worden war, sollte schon vor Monaten eine neue Vereinbarung getroffen werden. Verbunden damit war die Aufforderung, ein Konzept für die künftige Arbeit mit Asylbewerbern und Aussiedlern sowie für die Integration von Migranten zu entwickeln.

Doch der Entwurf des Diakonievereins überzeugte die Halstenbeker Politiker nicht. Zwar wurde in der Gemeindevertretung die bisherige Arbeit des Vereins auch von Bürgermeisterin Linda Hoß-Rickmann gewürdigt, doch die konzeptionelle Neuausrichtung erschien unzureichend, wie Jürgen Malke (Grüne) monierte.

"Dürftig", urteilte auch Gemeindevertreter Hans-Jürgen Peter (SPD) und beklagte eine Ansammlung von Allgemeinplätzen statt konkreter Aussagen über die künftige Arbeit. "Das war Murks. Ohne Konzept sollte die Gemeinde dem Verein kein Geld mehr zur Verfügung stellen", empfahl Peter. Der Verein habe Zeit genug gehabt, einen vernünftigen Entwurf vorzulegen. Angesichts der zu erwartenden Kosten regte der Sozialdemokrat ironisch an, für das Geld ließe sich schon eine zusätzliche Planstelle in der Gemeindeverwaltung einrichten.

Doch soweit soll es nicht kommen. Dem Verein Migration werden jetzt für die weitere Arbeit befristet bis zum 30. April nächsten Jahres 12 700 Euro zur Verfügung gestellt.

Bis Mitte Februar soll der Diakonieverein ein detailliertes Konzept vorlegen, in dem auch die geforderte Integrationsarbeit mit Migranten präzisiert wird. Unter anderem geht es darum, in Kindergärten und Schulen Fallzahlen zu ermitteln und Ansätze zu entwickeln, wie beispielsweise die sprachliche Integration von Migrantenkindern gefördert werden kann.

Sollte das neue Konzept die Anforderungen der Gemeinde erfüllen, könnte im Sozialausschuss und in der Gemeidevertretung über eine weitere finanzielle Förderung des Diakonievereins entschieden werden.