Die drei Jahre alte Anna ist am Donnerstag im Pinneberger Regio-Klinikum “komplikationslos“ operiert worden.

Pinneberg. Das bestätigte Kliniksprecherin Kerstin Seyfert. Die Operation dauerte wie geplant etwa zweieinhalb Stunden. Bislang ist vorgesehen, dass das russische Mädchen, das seit der Geburt unter einer massiven Fehlstellung der Füße leidet, bis Montag im Krankenhaus bleibt.

Gabriele Kascha vom Verein Selenogradsk hatte den Kontakt zwischen Familie und Regio-Klinikum geknüpft. Otto Melchert, Geschäftsführer der Klinik, hatte spontan zugesagt, dass das Unternehmen die Kosten für OP und Betreuung übernimmt. Für die medizinischen Hilfsmittel kommt das Sanitätshaus Pinneberg auf. Auch darüber hinaus ist die Unterstützung für das kleine Mädchen groß (wir berichteten)

In ihrer Heimat wäre das Kind wahrscheinlich nie in der Lage gewesen, sich eigenständig zu bewegen. In Russland gibt es kaum Möglichkeit, Körperbehinderte in den Regelschulen aufzunehmen.

Nur Familien, die reich genug sind, können medizinische Hilfen selbst bezahlen. "Es ist schön, einem jungen Menschen zu helfen, einen Schritt ins Leben zu schaffen", sagt Regio-Klinik-Hauptgeschäftsführer Melchert.

Die Operation übernahm der Kinderorthopäde Markus Stücker. Er ist optimistisch, dass das lebensfreudige und aktive Mädchen bald mithilfe von Beinschienen und einem Rollator erste Schritte machen kann. "Sie will aufstehen und laufen", erzählte ihre Mutter Marianna Yudina kurz vor der Operation. Jetzt liegt alles in der Hand des Teams in der Kinderklinik.