Gemeinderat macht Weg frei für das schnelle Glasfasernetz. Trägergesellschaft vor der Gründung

Halstenbek. Wie schon in anderen Städten und Gemeinden im Kreis Pinneberg wird auch Halstenbek das schnelle Glasfaser-Kabelnetz bekommen. Die Gemeindevertretung gab einstimmig grünes Licht zur Gründung eine GmbH &Co KG als Trägergesellschaft, die in den Gemeindewerken (GWH) angesiedelt werden soll. GWH-Chef Uwe Lamberti wird auch Geschäftsführer des neuen Unternehmenszweigs.

Noch in diesem Jahr soll mit Werbung und Vertrieb für das neue Netzwerk begonnen werden. Die Nachfrage von gewerblicher und privater Seite sei schon jetzt sehr groß, sagte Gemeindewerkechef Lamberti. Bei der praktischen Umsetzung wird die noch namenlose GmbH mit dem Breitbandkabel-Betreiber wilhelm.tel der Stadtwerke Norderstedt kooperieren.

In den kommenden fünf bis sieben Jahren müssen zehn Millionen Euro von den Gemeindewerken aufgebracht werden, um die Installation der neuen Technik voranzutreiben.

Viereinhalb Millionen Euro sind bereits für das nächste Jahr eingeplant, um die Erdarbeiten für die Verlegung der Leerrohre als Träger des Glasfasernetzes beginnen zu können. Lamberti rechnet damit, dass nach den Investitionsjahren von 2016 an ein positives Abrechnungsergebnis erreicht sein wird. Davon dürfte dann auch die Gemeinde Halstenbek profitieren, an die der Gewinn der Werke abgeführt wird.

Standortvorteil für bestehende und künftige Unternehmen

Die zukunftsweisende Breitbandtechnik ist nach Worten von Bürgermeisterin Linda Hoß-Rickmann für private wie gewerbliche Nutzer attraktiv. Mit dem Glasfasernetz biete Halstenbek Standortvorteile für bestehende und künftige Unternehmen, sagte die Verwaltungschefin auch mit Blick auf geplante neue Gewerbegebiete. Statt 16 Megabit werden 100 Megabit Leistung zur Verfügung stehen. Neben dem extrem schnellen Internet werde auch ein qualitativ hochwertiges Telefonnetz sowie Fernsehempfang von 190 Kanälen zum Angebot gehören.

Einzelheiten des Produktangebots sollen nach Worten des Gemeindewerkechefs noch entwickelt werden. Vor allem in der Wohnungswirtschaft sowie in den gewerblichen Unternehmen habe es schon jetzt viele Anfragen wegen des Glasfasernetzes gegeben.

Lamberti geht davon aus, langfristig eine Abdeckung von mindestens 60 Prozent der Halstenbeker Haushalte und Betriebe erreichen zu können. Gleichwohl werde es - anders als beim Wasser - keinen Anschlusszwang geben. Doch sollen die günstigen Konditionen, deren Details noch ausgearbeitet werden, gegenüber den Mitbewerbern attraktiv sein.

Mit der Verlegung soll zunächst in jenen Teilen Halstenbeks begonnen werden, wo eine besonders hohe Nachfrage besteht oder zu erwarten ist. Dazu dürften auch Bereiche wie die Wohnmeile und dicht besiedelte Wohngebiete gehören.

Schon jetzt können sich die Halstenbeker über das neue Angebot informieren. Auskunft gibt es bei den Gemeindewerken unter der Telefonnummer 04101/ 49 07 888.