Fünf Stunden lang wurde an zwei Abenden in Elmshorn getagt.

Elmshorn. Es ging in der gemeinsamen Sitzung mehrerer Fachausschüsse nur um ein Thema: Die Frage, ob das denkmalgeschützte Rathaus der Stadt saniert werden oder die Verwaltung an einen anderen Standort verlagert werden soll. Am Ende beschlossen die Kommunalpolitiker einstimmig, der Verwaltung zunächst weitere Vergleichsrechnungen aufzutragen. Ende Januar sollen Zahlen auf dem Tisch liegen, dann wird es zu weiteren Sitzungen kommen.

Ermittelt werden soll unter anderem, was ein kompletter Neubau eines Verwaltungsgebäudes an anderer Stelle kosten würde. Auch wollen die Politiker wissen, wie teuer der Stadt eine Anmietung von Verwaltungsräumen - etwa im ehemaligen Talkline-Gebäude, wo auch bald die Kreisverwaltung residiert - kommen würde. Ebenfalls soll ein Modell durchgerechnet werden, wonach die Stadt die Rathaussanierung einem Privatinvestor überlassen und das grunderneuerte Gebäude dann zurückmieten würde.

Wie berichtet, war ein erster Versuch, das Gebäude aus den 60er-Jahhren zu modernisieren, an der überraschenden Unterschutzstellung gescheitert. Eine denkmalgerechte Sanierung kostet laut einem Gutachter mindestens 4,8 Millionen Euro. Weitere etwa 1,8 Millionen Euro würden auf eine Art Anbau entfallen, der aufgrund des akuten Platzmangels im Rathaus nötig ist. Rechnet man weitere, wünschenswerte Modernisierungsmaßnahmen ein, ist eine Gesamtsumme von etwa 8,2 Millionen Euro denkbar.