Pausenbrot geklaut

"Beamtenpension aberkennen"

Er (Wolfgang Grimme) erhält nach bereits sechs Dienstjahren monatlich mindestens 35 Prozent der Besoldungsgruppe B5 (zurzeit 7270,52 Euro) - ein Betrag, für den ein ehrlich schuftender Arbeitnehmer lange stricken muss.

Hamburger Abendblatt 2. November

Da muss doch wohl der Mitschüler Wolfgang Grimme dem Mitschüler Helge Margelowsky am LMG seinerzeit das Pausenbrot geklaut haben! Nun endlich kann der Verfasser des obigen Leserbriefes seinen ganzen Frust von früher loswerden und auf den ehemaligen Landrat Dr. Grimme einprügeln.

Und wie er draufhaut: "Führungsstil nach Gutsherrenart", hat Helge Margelowsky jemals eine Tätigkeit in der Kreisverwaltung unter Dr. Grimme ausgeübt? Und all die Vorwürfe: "Deckmantel, Steigbügelhalter, Pate, Plünderung von Staatseigentum?".

Die Staatsanwaltschaft jedoch hat fast eineinhalb Jahre benötigt, um Exlandrat Dr. Grimme "den Vorwurf der Untreue wegen angeblicher pflichtwidriger Verlängerung des Arbeitsvertrages des Herrn Schlick" zu machen. Und nur dies, was meines Erachtens natürlich nicht beschönigt werden darf. Alles andere wird doch Herrn Schlick vorgeworfen. Doch das stört Herrn Margelowsky nicht, Hauptsache drauf auf Grimme. Da nicht bekannt ist, ob der Exlandrat in MV Däumchen dreht, kann unterstellt werden, dass er, wie berichtet, in Hamburg tätig ist. Für diesen Fall werden nach meinen Informationen die Versorgungsbezüge gegen gerechnet. Auch hier hat der Verfasser sich "oberlehrerhaft" eingelassen, anstatt sachlich zu recherchieren.

Wer ist hier eigentlich der Wichtigtuer? Man sollte bei aller Emotion doch einen klaren Kopf behalten und vor allem daran denken, dass bei uns in Deutschland jeder bis zum Beweis der Schuld als unschuldig gilt.

Hans Andresen, Kölln-Reisiek

Informationsloch

"Edeka schließt Schenefelder Lager"

Der Standort am Osterbrooksweg wird Ende März 2011 aufgegeben. 176 Mitarbeiter werden arbeitslos.

Hamburger Abendblatt 3. November

Erstaunt bin ich über einen Bericht in der Beilage Kreis Pinneberg, der die Schließung des Edekalagers in Schenefeld beinhaltet. Es wird über viele Entlassungen und wenige Übernahmen des Personals geschrieben. Es ist nicht die einzige Firma, die Schenefeld verlässt oder verlassen hat. Kein Wort in der Pinneberger Zeitung über die Schließung des Verpackungsmaschinenherstellers Maypack/Doboy. Auch hier wurden meist langjährige Mitarbeiter ohne Abfindung oder halbwegs akzeptable Arbeitsplatzangebote vor die Tür gesetzt. Es gab nur Abfindungen für Leute über 60 Jahre oder Arbeitsverträge als Monteure weltweit.

Was passiert mit den Menschen, die 25 Jahre Betriebszugehörigkeit und mehr hatten? Wo war die Politik, wo war die Presse bei solch rüdem Vorgehen?

Oder war es gewollt, die Öffentlichkeit nicht zu informieren? Zumindest die Stadt Schenefeld hätte hier tätig werden können. Oder liegt hier das Informationsloch?

Helmut Marx, per E-Mail

Persönliche Ressentiments

"Die CDU straft Radowitz ab"

Der Chef der Quickborner Wir-Fraktion wurde aus der Fluglärmschutz-Kommission abberufen.

Hamburger Abendblatt 3. November

Jürgen Radowitz hat in den vergangenen Jahren zum Wohl der Stadt Quickborn und ihrer Bürger in der Fluglärmschutzkommission gearbeitet und für Transparenz der Diskussionsergebnisse aus diesem Gremium gesorgt. Das wurde ihm von allen direkt Betroffenen bescheinigt, sowohl im Vorfeld als auch in der Ratsversammlung. Herr Marrek und die CDU haben nicht sachliche Gründe benennen können, Jürgen Radowitz "los zu werden", sondern nur persönliche Ressentiments in den Vordergrund gestellt. Das ist den Vertretern des Volkes unwürdig. Hier zeigt sich wieder sehr deutlich, dass sich die politische Kultur in Quickborn noch nicht geändert hat- allen Verbaläußerungen der letzten Monate zum Trotz.

Klaus Wendtland, Quickborn

Super-Reaktion

"69-jährige nimmt Betrunkenem Autoschlüssel ab"

Gegen die resolute Schenefelderin hatte der betrunkene Mann keine Chance.

Hamburger Abendblatt 3. November

Abgesehen davon, dass der beherzten Dame auch allerhand hätte passieren können, wenn der Betrunkene sich - ebenso klarsichtig - gewehrt hätte, war die Reaktion der 69-Jährigen super. Jemand anders hätte sich über das Gegröle beschwert und wäre bestimmt nicht auf die Idee gekommen, dass der Alkoholiker sich in - noch größere - Gefahr begibt, wenn er nun auch noch Auto fährt. Ganz außerordentlich toll! Einem Alkoholiker billigt man ansonsten keineswegs ähnliche Überlebensangebote ein wie Nicht-Alkoholikern und nimmt nur und ausschließlich den Störfaktor wahr, den ein Alkoholiker für die Umgebung bedeutet.

Imme Klee, per E-Mail

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