Der Uetersener Verein “Kunst im Mittelpunkt“ - kurz “KiM“ - feiert sein fünfjähriges Bestehen

Uetersen. Im Kreis gibt es die Künstlergilde, in Schenefeld den Kunstkreis, und Elmshorn den Kunstverein. Doch welche Chance gibt es in Uetersen, Tornesch und der Marsch für Künstler, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und Aktionen wie Ausstellungen und anderes vorzubereiten? Diese Frage stellten sich vor gut fünf Jahren der Moorreger Maler Eric Saemann, der Autor Jürgen Steinhardt und der Fotograf Reiner Tehr, beide aus Uetersen. Saemann sagt heute: "Irgendwie war Uetersen damals künstlerisch etwas unterbelichtet." Und sie beschlossen, den Verein "Kunst im Mittelpunkt" - oder kurz: "KiM" - zu gründen.

Und weil das jetzt fünf Jahre her ist, soll am Wochenende vom 5. bis zum 7. November unter dem Motto "KIM 5" in der kleinen Stadthalle an der Berliner Straße in Uetersen Geburtstag gefeiert werden. Am Freitag, 5. November, beginnt es mit einer Vernissage der Geburtstagsausstellung, die mit Werken von Künstlern aus dem Verein bestückt wird. Am Sonnabend kann die Schau von 14 bis 18 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr besichtigt werden. Zur Vernissage am Freitag gibt es Musik von der KIM-Band bei der Kunstvereinsmitglieder, nämlich der Grafiker Wolfgang Schroff und der Fotograf Christof Plautz, mitwirken. Am Sonntag gibt es zwei Literaturlesungen mit Christine Schmiech und Stefan Preck.

In der Satzung wird als ein Hauptanliegen des Vereins die Förderung von kulturellen Leistungen, um Künste der Gegenwart einem breiten Publikum bekannt zu machen, genannt. Der Kunstverein möchte als Vermittler zwischen zeitgenössischer Kunst und der Öffentlichkeit wirken, damit Kunst als wesentliches Potenzial zur gesellschaftlichen Gestaltung wahrgenommen und aktiv verstanden wird.

Genau dafür hat der Kunstverein in den fünf Jahren seines Bestehens einiges getan, um die Kunst an die Öffentlichkeit zu tragen. "Ein Schritt auf diesem Weg war unsere Schaufenster Aktion", sagt Saemann, der Vorsitzender des Vereins ist. In Schaufenstern - insbesondere auch leer stehender Geschäfte im Zentrum Uetersens - hatten Mitglieder des Kunstvereins ihre Werke ausgestellt und sie somit für die Passanten präsent gemacht.

"Unsere größte Aktion war die zur 775-Jahr-Feier von Uetersen", erinnert sich Saemann. Unter dem Motto "Uetersen fällt aus dem Rahmen" hatte der Verein eine Reihe von Dingen veranstaltet. So hatte zum Beispiel die Pinneberger Designerin Gisela Meyer-Hahn, die ebenfalls Mitglied des Uetersener Vereins ist, im Rosarium eine Lichtinstallation präsentiert.

Und jetzt gibt es die Geburtstagsausstellung in der Kleinen Stadthalle. "Für die haben alle Beteiligten extra Werke zu dem Motto angefertigt", erzählt Saemann, der selbst gespannt ist, was es alles zu sehen gibt. Er jedenfalls wird passend zum Motto "KIM 5" das Bild einer alten, rostigen Maschine zeigen, auf der eine Fünf zu sehen ist. Außerdem stellt er fünf Bilder von zerbrochenen Fenstern des Uetersener Speichers am Stichhafen aus. "Passend zu Bildthema werden auch die Rahmen zerbrochen sein", sagt der Künstler.

"Selbstverständlich bemühen wir uns auch um den Nachwuchs", sagt der Vereinsvorsitzende. So sei zur Geburtstagsausstellung auch fünf junge Damen eingeladen worden, ihre Werke auszustellen. "Sie gehen noch zur Schule oder studieren", sagt Saemann.