Etwas Aufregung herrschte am Sonntagmorgen bei einigen Autofahrern, weil die A 23 zwischen Elmshorn und der Abfahrt Pinneberg-Nord für zweieinhalb Stunden voll gesperrt werden musste.

Kreis Pinneberg. Es waren dafür aber kein Unfall oder etwaige Bauarbeiten auf Brücken verantwortlich, wie einige Hörer im Radio vorschnell zu meinen glaubten. Es ging um die Sicherheit der Autofahrer auf diesem Autobahnabschnitt. Mit sieben Jägern lief die Autobahnpolizei diesen etwa 15 Kilometer langen Bereich ab, um festzustellen, warum in jüngster Zeit so häufig grasendes Rehwild neben der Standspur gesehen worden ist. Zu Unfällen ist es nach Aussage der Polizei zwar noch nicht gekommen. "Aber das wollen wir natürlich vermeiden", sagte am Sonntag einer der beteiligten Jäger, Matthias Sternberg.

Wenn bei Tempo 100 ein Reh auf die Fahrbahn steht, "gefährdet das Menschenleben." Gemeinsam wurde die Ursache des grasenden Wildes an der A 23 entdeckt: Insgesamt an sieben Stellen konnten große Löcher in den Wildschutzzäunen festgestellt werden. Und zwar auf beiden Seiten der Autobahn. Vor allem der Bereich Ellerhoop ist davon betroffen. Die Autobahnmeisterei wird jetzt in den nächsten Tagen die Löcher stopfen, damit diese Gefahr beseitigt ist, kündigte ein Beamter der Autobahnpolizei Elmshorn an. Nicht alle Autofahrer hatten Verständnis für diese Aktion. Es habe einige Beschwerden gegeben, sagte der Polizeibeamte. "Die Bürger fahren nicht gerne Umwege." Es habe aber überhaupt keine Staus oder Behinderungen gegeben.