Die Wedeler Ratsherren und -frauen stehen wie ein Mann zum Frauenhaus.

Wedel. Einstimmig forderten sie die Landesregierung auf, mit dem Trägerverein unter Beteiligung der Stadt die Zukunft des Frauenhauses zu besprechen. Das ist die Reaktion der Kommunalpolitik auf den Plan der CDU-FDP-Landesregierung, dieser Institution in Wedel die Zuschüsse ab 2012 zu streichen, was das "Aus" bedeutet.

Sowohl die Politiker als auch die Verwaltung sind sauer über die Entscheidung aus Kiel, die "am grünen Tisch getroffen wurde" (Bürgermeister Niels Schmidt). Die Aktiven des Frauenhauses können sich über einen Mangel an Nachfrage nicht beklagen - zu etwa 83 Prozent ist es ausgelastet. Während die Kieler Beamten vorwerfen, dass rund die Hälfte der in Wedel um Hilfe suchenden Frauen aus Hamburg kommt und deshalb Bedarf bestritten wird, fordern die Wedeler die Landesregierung auf, mit den Hamburgern über eine eventuelle Beteiligung zu verhandeln.