Bittere Erkenntnis

"Rentner kämpft um seine Pferde"

Die Jagd der Kreisverwaltung nach illegalen Bauten im Außenbereich der kreisangehörigen Gemeinden hat auch den Rentner Peter Rosinski in Hasloh erwischt

Hamburger Abendblatt 13. Oktober

Geht es wirklich nur darum, ein Auge zuzudrücken? NEIN! Es geht um die bittere Erkenntnis, dass unsere Verwaltung zu weit gekommen ist.

Eigentlich sind Verwaltungen doch dazu da, Richtlinien, die von Menschen für Menschen entwickelt wurden, umzusetzen. Heute klappt das zunehmend nur bei wirtschaftlich relevanten Entscheidungen. Dann wird so lange gesucht, formuliert und umgedeutet, bis eine (Sonder-)Regelung möglich wird. Da bleiben dann auch Natur- Umwelt- oder Tierschutz als nachrangig auf der Strecke. Wo aber Einzellösungen für einzelne Bürger ohne wirtschaftlich relevante Aspekte gefunden werden müssten, da beharrt die Verwaltung auf einer fragwürdigen Beurteilung, anstatt nach einer Lösung zu suchen.

Das was auf dem Foto zu sehen ist, soll ein Stall sein?! Das ist doch Auslegungssache. Also ich habe kein Problem, in diesem Bau einen Unterstand zu erkennen! Fragen Sie mal Reitstallbesitzer, ob sie das als Stall bezeichnen würden.

Bleibt noch die Frage, warum private Halter von Pferden, Ponys, Schafen oder Ziegen bei der ordnungsgerechten Unterbringung ihrer Tiere nicht mit landwirtschaftlichen Betrieben gleichgestellt werden. 500 Unterschriften reichen nicht? Was kann ich als Bürger hier denn überhaupt noch tun, um in diesem Fall Herrn Rosinski zu unterstützen? Entrechtete Bürger?

Ann-Kristin Petzak, Halstenbek

Typisch Deutschland

Es ist so typisch für Deutschland, dass Bürokraten nach Aktenlage und nicht nach Verstand handeln und entscheiden. Die Damen und Herren sollten sich mal überlegen, wer ihre Gehälter finanziert und für wen sie arbeiten. Es ist eine Schande, was hier wieder unter dem Deckmantel "Baurecht" passiert.

Petra Fahrenbruch, Quickborn

Ein großes Bravo

Ein großes Bravo von meiner Seite für Ihren oben genannten Artikel und Kommentar. Von meiner Seite möchte ich dazu anfügen: Der Amtsschimmel im Kreisbauamt muss doch für alle hörbar sein und laut wiehern.

Warum hört das der Landrat nicht? Vielleicht ist er ja gerade auf der Pferdekoppel und sucht einen Unterstand für seine Amtsschimmel!

Hans-Peter Seemann, per E-Mail

Tornescher "Wahrheiten"

"Warten auf den Wendehammer"

Lärmgeplagte Anwohner im Tornescher Lindenweg werden seit 35 Jahren vertröstet

Hamburger Abendblatt 1. Oktober

Wa(h)rheiten in Tornesch: Da waren wohl an die zehn neu hinzugezogene Anlieger des Lindenweges in Tornesch auf einer der letzten Bauausschusssitzungen und berichten unabhängig voneinander vor großem Publikum, wie Bürgermeister Krügel und Mitglieder der von ihm geführten Verwaltung ihnen noch bis in die jüngste Vergangenheit hinein den Bau des Wendehammers zugesagt hat.

Und uns älteren Anliegern klingt es uns immer noch in den Ohren, wie die seinerzeitige Verwaltung ab 1975 versprochen hat, die ehemalige Sackgasse Lindenweg wieder zuzumachen, wenn das Industriegebiet erschlossen und besiedelt ist.

Und dann stellt sich Herr Krügel vor die Presse, setzt den ehemals vertrauensvollen Bürgern die rote Pappnase auf und behauptet, dass der Wendehammer ja nie versprochen wurde. Da werden Wahrheiten und unabhängige Wahrnehmungen zu Lügen.

Da bestätigt es die Kreisverwaltung Pinneberg gleich mehrfach, dass der Lindenweg komplett für den Durchgangsverkehr aufgemacht (!) wird, wenn die K 22 fertig gestellt ist.

Denn ein Verkehrsgutachten des Kreises Pinneberg besagt, dass dann zirka 4200 Fahrzeuge pro Tag durch den Lindenweg rollen, und ab 3000 Fahrzeugen wird jede Strasse durch Kreisanordnung zu einer Durchgangsstrasse.

Und dann stellt sich Herr Krügel vor die Presse, setzt seinen ehemaligen Wählern die rote Pappnase auf und behauptet, dass der Lindenweg durch die K 22 entlastet wird.

Und Herr Krügel, noch eine Unwahrheit konnte ich dem letzten Presseartikel entnehmen: Der Lindenweg hat nur ein einseitiges (!) Lkw-Durchfahrverbot. Auf der nächsten Bauausschusssitzung zeige ich gerne Bilder, wo Kinder auf dem Weg zum Kindergarten vor herandonnernden 40-Tonnern verschreckt vom Fahrrad springen.

Wie viel Unwahrheiten muss Tornesch noch verkraften?

Jens Kampe, per E-Mail

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