Neues Konzept fürs Konrad-Struve-Haus . Ausstellung wird am 31. Oktober eröffnet

Elmshorn. Das Konrad-Struve-Haus der Ortsgeschichte erwacht aus seinem Dornröschenschlaf in Elmshorn: Am Sonntag, 31. Oktober, wird die Außenstelle des Industriemuseums nach einer völligen Umgestaltung und Neukonzeptionierung wiedereröffnet. Dort wird eine Dauerausstellung zu sehen sein, die sich schwerpunktmäßig mit der Heimatgeschichte befasst und so manch einen Schatz präsentiert, der bisher nicht öffentlich zu sehen war.

Das Gebäude an der Bismarckstraße 1, einst Wohnsitz der Elmshorner Bürgermeister und später das städtische Standesamt, wurde1972 zum Museum. Benannt ist es nach dem lokalen Heimatforscher Konrad Struve, der 1932 von der Stadt mit dem Aufbau einer Sammlung der Ortsgeschichte beauftragt worden war. Als 1991 das Industriemuseum an der Catharinenstraße eröffnet wurde, kam ein Großteil der Sammlung dort unter, und das Konrad-Struve-Haus verlor an Bedeutung.

Nun erstrahlt es, auch dank einer großzügigen Spende der Sparkasse Elmshorn, in neuem Glanz. So wurden diverse helle und moderne Ausstellungsvitrinen angeschafft, in denen die Exponate gebührende Beachtung finden. "Das wird eine wahre Schatzkiste", sagt Museumsleiterin Bärbel Böhnke. Und Stadtrat Volker Hatje freut sich, dass nun "das Verständnis für die Vergangenheit bewahrt werden kann".

Geöffnet ist ab November mittwochs von 14 bis 17 Uhr und sonntags von 10 bis 12 Uhr. Diese Zeiten werden vom Heimatverein "Tru un fast" sowie der "Vereinigung für Familienkunde" betreut, die ebenfalls in dem Gebäude residieren. Dessen Obergeschoss soll 2011 renoviert werden, diese Räume bleiben vorerst gesperrt.

Im Erdgeschoss wird im Eingangsbereich die Geschichte des Walfangs aus Elmshorner Sicht nachgezeichnet. Es folgen Exponate über das Thema Heimat - etwa eine Vase und ein Holzteller mit Elmshorn-Wappen, umfangreiche historische Postkarten und Gläser mit Motiven aus der Stadt. Eine andere Vitrine zeigt Bodenschätze aus der Liether Kalkgrube, außerdem werden Exponate aus den Themenbereichen Arbeit und Geldwesen präsentiert. Erstmals seit mehreren Jahrzehnten sind Gewehre, Pistolen und Schwerter zu sehen, die aus einer 1939 von der Stadt erworbenen Sammlung des Elmshorner Schützenbruders Otto Romey stammen. Eine interaktive Medieneinheit, die Informationen zu jedem der 540 Exponate liefert sowie die Themen Heimat und Liether Kalkgrube vertieft, rundet die Ausstellung ab.

Die Wiedereröffnung erfolgt am 31. Oktober ab 12 Uhr am "Tag der Elmshorner Geschichte", an dem sich viele Einrichtungen beteiligen.