Nacht- und Nebelaktion

"Markt soll nur noch vor der Drostei stattfinden"

CDU und SPD haben beschlossen, die (Marktplatz-) Fläche zu bebauen. Der sonnabendliche Wochenmarkt soll sofort vor die Drostei verlegt werden.

Hamburger Abendblatt 2. Oktober

Sofort? Offensichtlich sieht die Bürgermeisterin das auch so, denn sie wird in dem gleichen Artikel zitiert, "die Marktwagen müssten, bis der Platz umgebaut ist, weiter in die Fußgängerzonen hinein, auf den Rathausvorplatz Drostei verschoben werden".

Tatsächlich wurde im letzten Stadtentwicklungsausschuss folgender Satz mit den Stimmen von SPD und CDU beschlossenen: "Der Wochenmarkt wird dauerhaft auf den Drosteivorplatz verlegt." Von "sofort" ist da allerdings keineswegs die Rede. Da ist kein Zeitpunkt genannt. Da wird nicht festgelegt, ob der Markt vor oder nach dem Umbau des Drosteivorplatzes vom Marktplatz verbannt wird.

Im Gegenteil, der Satz, dem die Große Koalition zugestimmt hat, ist lediglich Teil eines Auftrags an die Verwaltung "einen Zeitplan für die Projektentwicklung (Marktplatzbebauung mit Verlegung der Friedrich-Ebert-Straße) sowie die konkreten Rahmenbedingungen dem Ausschuss Stadtentwicklung kurzfristig vorzulegen." Dabei soll unter anderen "der Punkt berücksichtigt werden", den Marktplatz dauerhaft zu verlegen.

In der Verwaltung aber gibt es seit Langem die Bestrebungen, den Marktplatz von heute auf morgen vom Samstag-Markt zu befreien, egal was dann mit den Händlern geschieht, die nicht vor die Drostei passen. Vielleicht hat die Frau Alheit einen Beschluss in dieser Richtung so sehr herbeigesehnt, dass sie der Zeitung sofort erste Umsetzungsideen unterbreitet hat.

Zitiert wird die SPD-Bürgermeisterin aber, die Politik (und zu einem ganz wesentlichen Teil ihre SPD) habe für sie überraschend so entschieden. "Nun sei die Verwaltung gefordert, diese mehrheitliche Empfehlung umzusetzen."

Klingt ja fast so, als hätte sie das Thema nie in ihrer Partei angesprochen und als wäre das absolut gegen ihre Überzeugung und die ihrer Verwaltung.

Mutig ist jedenfalls nicht das Wort, was der Volksmund für ein solches Verstecken hinter der Politik benutzt.

Sollte der Beschluss im Stadtentwicklungsausschuss aber tatsächlich so zu interpretieren sein, dass der Samstag-Markt sofort umzuziehen hat, dann haben CDU und SPD dieses in einer beispiellosen Nacht- und Nebel- Aktion erreicht, dann wurde in einem Nebensatz eine der weitest reichenden Entscheidungen in Pinneberg getroffen. Ihr Geheimtreffen mit der Bürgermeisterin müsste in dem Fall aus einem ganz anderen Blickwinkel gesehen werden.

Manfred Stache, per E-Mail

Rasende Mütter

"Die Gefahr auf der Straße"

Kinder klagen bei der Polizei über rücksichtlose Eltern

Hamburger Abendblatt 28. September

Es ist gut, dass Sie wieder einmal über die "rasenden Mütter" berichten! Es ist doch immer wieder erstaunlich, dass sich gerade Mütter über die "Raser und Falschparker" beschweren und das sogar in der Schule bei Elternversammlungen. Dieses Problem gibt es nicht nur vor den Schulen, sondern auch in allen Gemeinden mit "30er-Zonen"! Gerade bei uns in der 30er- Zone in Kummerfeld fahren die lieben Mütter alle zu schnell, meckern aber über die anderen Schnellfahrer. Geblitzt wurde bei uns noch nie! Es helfen also nur mehr Kontrollen und schmerzende Bußgelder!

Bernhard Woltersdorf, Kummerfeld

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