Der bisherige Dienstgruppenleiter Sven Adomat übernimmt die Führung des Polizeireviers Elmshorn

Elmshorn. Ein alter Bekannter wird neuer Polizeichef in Elmshorn: Sven Adomat, 40, bis vor zwei Jahren noch als Dienstgruppenleiter auf dem dortigen Revier tätig, wird zum 1. Oktober der neue Vorgesetzte der 85 Schutzpolizisten in der größten Stadt des Kreises. Er löst Frank Ritter, 46, ab, der zur Polizeidirektion Itzehoe wechselt.

Adomat ist verheiratet, hat zwei Kinder und kommt aus Hohenaspe bei Itzehoe. 1997, nach Abschluss seiner Ausbildung im Polizeidienst, kam er auf die Dienststelle in Elmshorn. "Gegen meinen Willen", sagt der 40-Jährige scherzhaft. Damals habe er keinen Bezug zur Stadt und zur Dienststelle gehabt. Das änderte sich schnell. "Die Arbeit in Elmshorn hat immer viel Spaß gemacht. Für mich ist es eine große Freude, jetzt als Revierleiter zurückkehren zu können."

Vor zwei Jahren hatte sich Adomat verabschiedet, um an der Polizeihochschule in Münster sein Studium für den höheren Polizeidienst aufzunehmen. Dieses schloss der 40-Jährige vor wenigen Tagen mit dem Master ab. Und weil nun zeitgleich die Position in Elmshorn neu zu besetzen war, darf er den Chefposten übernehmen. Probleme mit der neuen Rolle sieht Adomat nicht. "Ich habe mir darüber Gedanken gemacht. Natürlich ist das ungewöhnlich, plötzlich die Verantwortung zu tragen und die Entscheidungen treffen zu müssen. Aber das geht schon." Adomat will die Linie seines Vorgängers fortführen, intensiv mit Stadt, Kreis und den umliegenden Polizeidienststellen zusammenarbeiten. "Ganz konkrete Vorstellungen habe ich noch nicht. Ich will erst einmal nur meine Arbeit machen."

Vorgänger Frank Ritter war fünf Jahre in Elmshorn tätig. "Wir hätten uns gerne eine längere Zusammenarbeit gewünscht", sagt Dirk Becker, der stellvertretende Leiter der Polizeiinspektion Bad Segeberg. Er wünschte Ritter, der als Stabsbereichsleiter in Itzehoe unter anderem für die Regionalleitstelle Elmshorn und den Katastrophenschutz zuständig sein wird, viel Glück für die neue Tätigkeit. Der 46-Jährige hatte als Revierleiter in Elmshorn viele organisatorische Dinge angeschoben, etwa einen gemeinsamen Ermittlungsdienst von Schutz- und Kriminalpolizei ins Leben gerufen.

"Ich hätte mir noch gewünscht, den Kollegen bessere Arbeitsbedingungen zu hinterlassen", sagt Ritter. So ist das Gebäude an der Moltkestraße zwar zuletzt brandschutztechnisch aufgerüstet worden, jedoch ist es weiterhin für moderne Polizeiarbeit ungeeignet. Hinzu kommt, dass die Schutz- und Kriminalbeamten einen zusätzlichen Raumbedarf von 400 Quadratmeter haben. Ideen, wie etwa einen Anbau zu realisieren, das benachbarte Arbeitsgericht mit einzubeziehen oder einen kompletten Umzug zu wagen, gibt es viele. Bisher blieb es jedoch bei Gedankenspielen. Jetzt ist es an Adomat, hier am Ball zu bleiben.