Lore Loerbroks und Joachim Stahl wurden in Halstenbek für ihr soziales Engagement ausgezeichnet

Halstenbek. Zum ersten Mal hat die Gemeinde Halstenbek den Ehrenamtspreis an Bürger für ihr besonderes Engagement verliehen: Dr. Lore Loerbroks und Joachim Stahl nahmen beim Bürgerempfang im Borchert-Gymnasiums aus den Händen von Bürgermeisterin Linda Hoß-Rickmann und Bürgervorsteher Otto Sajitz eine Urkunde, Blumen und einen Scheck der Gemeindewerke entgegen.

Ihr soziales Engagement und insbesondere die Hilfe für benachteiligte Familien machen das Lebenswerk von Lore Loerbroks aus. Als Ärztin zunächst in der Mütterberatung tätig, eröffnete sie 1972 als erste Kassenärztin ihre Praxis in Halstenbek-Krupunder. Außerdem war sie 19 Jahre lang im Kirchenvorstand der Erlöserkirche aktiv. Nach der Praxisaufgabe Ende der 90er-Jahre engagierte sie sich zunehmend ehrenamtlich und gehörte zu den Mitbegründerinnen des Vereins "Brücke nach Königsberg", wobei sie mit anderen Helfern aus Halstenbek Hilfstransporte in ihre Heimat organisierte. Mit eingeworbenen Spenden wurden warme Mahlzeiten für Schüler und der Kauf von Medikamenten für Kranke unterstützt. Außerdem arbeitete sie aktiv in der Aktion Bundesschluss Südafrika, Bundesgruppe Pinneberg-Halstenbek mit, die sich um drängende Probleme in Südafrika kümmert. Ganz "nebenbei" absolvierte sie im Ruhestand noch ein Fernstudium in Feministischer Theologie und lernte in der VHS Russisch.

Joachim Stahl engagiert sich seit 1986 ehrenamtlich bei der Spielvereinigung Halstenbek-Rellingen. Er betreute bis 1999 die Jugendmannschaften, baute Jugendaustausche nach Moskau und zur Halstenbeker Partnergemeinde Hartkirchen auf und wurde bereits 1995 für vorbildliche Talentförderung im Fußball von der Dresdner Bank ausgezeichnet. Außerdem hat er die Betreuung der Damenmannschaften übernommen. Zusätzlich investiert er seine Freizeit als Vorstandsmitglied im Gesamtvorstand der SV HR und trägt die Verantwortung als Jugendwart.

Mit dem Empfang im Gymnasium unterstreiche die Gemeinde, dass die Schule nun auch "offiziell eingebürgert" sei, so die Bürgermeisterin. Leider habe man das Haus in "desolatem Zustand" übernommen, sodass noch einiges mit dem vorherigen Träger, dem Kreis, zu verhandeln sei. Sie begrüßte zudem Neubürger, die in den vergangenen zwölf Monaten die deutsche Staatsangehörigkeit angenommen haben, und ehrte Sportlerinnen und Sportler für besondere Leistungen. Halstenbeker Einrichtungen wie Feuerwehr, das Team aus dem Haus A 23, Spieliothek und Ideenwerkstatt präsentierten sich vor und in dem Gymnasium.