Etwa 400 Familien wären im Kreis Pinneberg von der Streichung des Elterngeldes für Empfänger von Arbeitslosengeld II betroffen, die die schwarz-gelbe Bundesregierung beschlossen hat.

Kreis Pinneberg. Darauf wies der SPD-Bundestagsabgeordnete Ernst Dieter Rossmann jetzt im Rahmen eines Besuchs bei der Beratungsstelle für Frauen und Familien in Elmshorn hin.

"Gerade für diese Familien mit geringstem Einkommen sind die 300 Euro Familiengeld in der aufwendigen ersten Zeit nach einer Geburt sehr wichtig", kritisierten die Mitarbeiterinnen der Einrichtung des Sozialdienstes katholischer Frauen, Annette Spiegel und Erdmute Eckhardt-Roos die geplante Maßnahme. Ernst Dieter Rossmann sicherte ihnen zu, seine Partei werde alles daran setzen, die Streichmaßnahme zu verhindern: "Das Vorhaben ist umso skandalöser, weil Millionärsgattinnen den Elterngeld-Mindestbetrag weiterhin erhalten sollen. Hierfür wird es von uns keine Unterstützung geben."

Sozialdemokrat Rossmann zeigte sich bei seinem Besuch außerordentlich beeindruckt von der engagierten Arbeit der Einrichtung gerade auch im Bereich der Schwangerenkonfliktberatung und der Unterstützung von Alleinerziehenden. Leider sei absehbar, dass die Beschlüsse der Bundesregierung die Arbeit der Frauen- und Familienberatung nicht einfacher machen. "Das 'Sparpaket' ist zutiefst sozial ungerecht und kürzt genau bei denjenigen, die eigentlich eine stärkere Unterstützung der Gesellschaft bräuchten", betonte Rossmann.