Mit Kritik hat die SPD-Kreistagsfraktion auf die von CDU und FDP beschlossenen Kürzungen im Bereich der Sportstättenförderung des Kreises reagiert.

Kreis Pinneberg. Mit ihrer Mehrheit im Ausschuss für Schule, Kultur und Sport haben die beiden Fraktionen laut SPD eine Kürzung in Höhe von 17 Prozent beschlossen, die der Kreistag noch absegnen muss.

Die Kürzungen träfen die ehrenamtlich geführten Sportvereine in einer Zeit des Umbruchs, so Nicolai Overbeck, sportpolitischer Sprecher der SPD. Viele der vereinseigenen Anlagen seien "in die Jahre" gekommen. Es bestehe ein hoher Sanierungsbedarf, insbesondere bei Energie einsparenden Maßnahmen. Für Overbeck ein wesentlicher Punkt, um an den bestehenden Förderrichtlinien im vollen Umfang festzuhalten.

Den Vorstoß von SPD und den Bündnis-Grünen, mit einer fünfprozentigen zusätzlichen Förderung an den Gesamtkosten für bauliche Maßnahmen beim Umwelt- und Klimaschutz, sei abgelehnt worden. Für Overbeck eine verpasste Chance, die Richtlinien den zukünftigen Anforderungen anzupassen. Die Vereine seien schon aus Eigeninteresse bereit, mehr als nur das gesetzlich vorgeschriebene Maß zur Energieeinsparung oder bei alternativer Energiegewinnung zu tun.

Größere Projekte werden in Zukunft nur noch in erheblich reduziertem Umfange gefördert. CDU und FDP hätten die Zuschüsse auf 700 000 Euro begrenzt. Der Elmshorner MTV sei der letzte Verein, der noch von den bestehenden Richtlinien profitiert. Die Verlagerung seiner Sportstätten an die Wittenbergerstraße wolle der Kreis mit rund 1,4 Millionen Euro fördern. Der Vorschlag der SPD, auf die pauschale Deckelung zu verzichten und stattdessen eine Einzelfallprüfung vorzunehmen und die Förderung auf den unabwendbaren Bedarf zu begrenzen, wurde abgelehnt.

Overbeck: "Es ist offensichtlich, dass die Mehrheitsfraktionen schon im Vorfeld ohne nähere Prüfung eine Förderung verhindern wollen, um mögliche Auseinandersetzungen mit Sportvereinen, die in Zukunft größere Projekte planen, zu verhindern."