“Ein Denkmal ist ein Objekt, dem im Rahmen der Erinnerungskultur ein besonderer Wert zugesprochen wird. Es steht für ein Ereignis, eine Person oder einen Zustand der Vergangenheit. Als schützenswertes Gut kann es Denkmalschutz genießen.“ So heißt es in der Internet-Enzyklopädie Wikipedia.

So. Und nun werfen Sie mal einen Blick auf "einen Zustand der Vergangenheit" in Elmshorn. Ich denk mal an das Rathaus. Der Zweckbau aus den 60er-Jahren - so war gestern zu lesen - ist im Sommer eine Sauna und im Winter eine energieverschwenderisch gesteuerte Geldverbrennungsanlage. Grund genug, den kommunalen Kasten so preiswert wie möglich zu sanieren. Um dem Brandschutz zu genügen, hätte es eine Außentreppe als Fluchtweg getan. Doch da spielten die Denkmalschützer nicht mit. Weil das Rathaus-Denkmal durch die Außentreppe geschändet würde, müssen nun Büroräume einer Innentreppe weichen. Und den sonst heimatlosen Mitarbeitern wird nebenan ein Neubau für mal eben 1,8 Millionen Euro errichtet. Was mögen bei diesem denkwürdigen Denkmalstreich wohl die aufs Sparen getrimmten Politiker anderer Kommunen denken? Die drehen jeden Cent um und kürzen an allen Ecken und Kanten. Doch die Elmshorner werfen auf Drängen der Denkmalschützer das Geld zum Rathausfenster raus, als hätte die Stadt im Lotto gewonnen. Etwas weniger Denkmalschutz wäre dieses Mal mehr gewesen.