Das hätte eine ganz schön brenzlige Situation werden können: Die Lühe-Schulau-Fähre trieb manövrierunfähig auf der Elbe.

Ein winziges elektronisches Bauteil im Maschinentelegrafen war kaputt gegangen, was zur Folge hatte, dass der Schiffsmotor ausfiel und die Fähre mit 70 Fahrgästen an Bord mitten auf dem Fluss trieb.

Hätten der Kapitän und sein Bootsmann nicht so besonnen und schnell genug reagiert und wären die Feuerwehr, DLRG und Polizei nicht rechtzeitig zur Hilfe geeilt, dann hätte das Schiff ganz leicht mit einem der großen Containerschiffe kollidieren können, die auf der Elbe unterwegs sind.

Wenn ihr von einem Schiffsunfall zum Beispiel im Radio gehört habt, dann wurde dort wahrscheinlich von einer Havarie gesprochen. Das bedeutet, dass das Schiff so stark beschädigt ist, dass es nicht mehr gesteuert werden kann. In der Vergangenheit ist nicht jede Havarie so glimpflich abgelaufen wie die der Lühe-Schulau-Fähre. In Erinnerung ist das große Schiffsunglück der Titanic, dem damals größten Schiff der Welt, auf dem Atlantik im Jahr 1912. Das Passagierschiff ist auf seiner Jungfernfahrt mit einem Eisberg zusammengestoßen, der ein großes Leck am Schiff verursacht hat. Innerhalb von knapp drei Stunden sank das riesige Schiff und rund 1500 Menschen starben. Der Untergang der Titanic zu den großen Katastrophen der Seefahrt.