Die mobilen und stationären Tempo-Messgeräte haben sich bezahlt gemacht
Kreis Pinneberg. ESO 3.0 digital: Hinter diesem Namen verbirgt sich die neue, digitale Blitzanlage der Polizei. Sie wurde im Vorjahr angeschafft, ging im April 2010 in Betrieb - und sorgt seitdem dafür, dass die Bilder der Temposünder im Kreis in besserer und "schärferer" Qualität geschossen werden können.
Seit 2004 arbeiten der Kreis und die Polizei eng zusammen, was die Jagd auf Raser betrifft. Das mobile Messteam besteht aus fünf Kreismitarbeitern sowie fünf in die Technik eingewiesenen Polizisten, die Nachtschichten übernehmen und das Kreisteam verstärken, wenn personelle Engpässe bestehen. Die "menschlichen Blitzer" finanzieren sich übrigens selbst: Wie aus einer Vorlage für den Kreis-Ausschuss für Wirtschaft, Regionalentwicklung und Verkehr hervorgeht, gab es im Vorjahr einen Überschuss in Höhe von 523 934 Euro. Insgesamt wurden 1521 Millionen Euro "erblitzt". Davon waren jedoch die Personal- sowie die Sachkosten abzuziehen. Von dem Überschuss sind etwa 327 000 Euro in den Haushalt geflossenen, 197 000 Euro wurden für Investitionen des Vorjahres vorgestreckt.
Eine wichtige Investition war die neue, digitale Blitzanlage. Das High-Tech-Gerät ist besonders effektiv, meist wird in beide Fahrtrichtungen parallel geblitzt. Bilder werden per Funk in den zivilen Mercedes Vito übertragen und können sofort auf einem Monitor betrachtet werden. Wird eine zweite Kamera aufgestellt, können auch Motorrad-Fahrer von hinten fotografiert werden, um das Kennzeichen zu erkennen.
Zum Projekt gehören auch sieben fest montierte Blitzanlagen, die sogenannten Starenkästen. Alle Geräte waren im Jahr 2009 voll funktionsfähig und lieferten, wie es heißt, Bilder "in hervorragender Qualität". Das meiste Geld verdienen die in Quickborn und Rellingen-Egenbüttel aufgestellten Geräte.
(kol)